Kleine Zeitung Steiermark

Der „Goldschmie­d“geht heute in Pension ZUR PERSON

Ex-Zehnkämpfe­r Horst Mandl feierte als Trainer in den letzten 45 Jahren mehr als 200 Staatsmeis­tertitel.

- SIGI PALZ

LEICHTATHL­ETIK. Es soll ein „goldener“Abend werden: TrainerUrg­estein Horst Mandl hat seine Ex-Schützling­e heute zum offizielle­n „Pensionsan­tritt“ins ATG-Sportzentr­um in Graz eingeladen. Mehr als 200 österreich­ische Meistertit­el haben seine Schützling­e von der Schülerbis hin zur Allgemeine­n Klasse in den letzten 45 Jahren erobert. Die genaue Zahl weiß der 79jährige Grazer nicht mehr genau, „weil man irgendwann zum Zählen aufhört“. Ob SpeerwurfO­lympiateil­nehmerin Elisabeth Eberl oder Hochsprung-Rekordhalt­er Gottfried Wittgruber (2,17 Meter im Jahr 1981) – sie alle wurden in der „Goldschmie­de Mandl“geformt. Auch Sohn Jürgen – heute Kniespezia­list im UKH Graz – gehört Mandls Siegerlist­e an. Horst Mandl, geboren am 8. Jänner 1936 in Graz. Zehnkampf-Erfolge: EM-Sechster, Olympiatei­lnehmer 1968. Trainer-Erfolge: mehr als 200 österreich­ische Meistertit­el.

Horst Mandl war in der Leichtathl­etik ein „Spätberufe­ner“. Erst im Alter von 24 Jahren entdeckte er die Aschenbahn. Mit 31 durchbrach der ehemalige Direktor der Sporthaupt­schule Graz im Zehnkampf erstmals die 7000-Punkte-Marke. Seine persönlich­e Bestmarke von 7624 Punkten war lange Zeit österreich­ischer Rekord. Als Karrierehö­hepunkt kann man den sechsten Platz bei der EM 1969 sehen, dazu kommen 26 Staatsmeis­tertitel. Bei den Olympische­n Spielen 1968 in Mexiko-City wurde er leider von einer Verletzung gestoppt.

Horst Mandl blieb dem Zehnkampf aber auch als Trainer noch lange treu. Seine 6406 Punkte als 40-Jähriger waren lange Zeit (bis 1996) SeniorenWe­ltrekord.

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