Ein Gas-Krimi
Ein Terminal auf der Insel Krk soll Mitteleuropa vom RusslandGas unabhängig machen. Das Projekt wurde lange bekämpft und verzögert, nun wird entschieden.
Es ist ein Investorenkrimi auf höchster internationaler Ebene – und mit starkem Österreich-Bezug: Ein Konsortium unter kanadischer Führung plant auf Krk den Bau eines LNG-Flüssiggas-Terminals, um billiges USSchiefergas in den mitteleuropäischen Raum zu liefern. Damit könnte der Gaspreis für den Endkunden hierzulande schlagartig um 15 Prozent sinken.
Doch rund um das Riesenprojekt mit bis zu 4,5 Milliarden Euro Investitionsvolumen gibt es jede Menge undurchsichtige Ränkespiele. Im Zentrum steht einmal mehr die Kärntner Hypo Alpe Adria: Deren Nachfolgerin Heta besitzt Hypotheken bzw. Geldforderungen gegen die insolvente kroatische Petrochemie-Firma Dioki d.d. Die hält wiederum die fraglichen Grundstücke auf Krk.
Das kanadische Konsortium, angeführt von der Firma Pulsat Global Capital aus Toronto, versucht seit fast zwei Jahren, der Hypo bzw. Heta die Insolvenzforderungen gegen Dioki abzukaufen, um in den Besitz der Terminal-Grundstücke zu kommen. Man legte ein üppiges Angebot: 41 Millionen Euro für die Hypotheken, das ist fast doppelt so viel wie jene 23,5 Millionen, die die Hypo laut dem kroatischen Insolvenzprogramm erhalten sollte.
Kaufanbot ging „verloren“
Bei der Hypo war man aber offenbar an einer lukrativen Verwertung zunächst nicht übermäßig interessiert. Der österreichische