Kleine Zeitung Steiermark

Ein Gas-Krimi

Ein Terminal auf der Insel Krk soll Mitteleuro­pa vom RusslandGa­s unabhängig machen. Das Projekt wurde lange bekämpft und verzögert, nun wird entschiede­n.

- ERNST SITTINGER

Es ist ein Investoren­krimi auf höchster internatio­naler Ebene – und mit starkem Österreich-Bezug: Ein Konsortium unter kanadische­r Führung plant auf Krk den Bau eines LNG-Flüssiggas-Terminals, um billiges USSchiefer­gas in den mitteleuro­päischen Raum zu liefern. Damit könnte der Gaspreis für den Endkunden hierzuland­e schlagarti­g um 15 Prozent sinken.

Doch rund um das Riesenproj­ekt mit bis zu 4,5 Milliarden Euro Investitio­nsvolumen gibt es jede Menge undurchsic­htige Ränkespiel­e. Im Zentrum steht einmal mehr die Kärntner Hypo Alpe Adria: Deren Nachfolger­in Heta besitzt Hypotheken bzw. Geldforder­ungen gegen die insolvente kroatische Petrochemi­e-Firma Dioki d.d. Die hält wiederum die fraglichen Grundstück­e auf Krk.

Das kanadische Konsortium, angeführt von der Firma Pulsat Global Capital aus Toronto, versucht seit fast zwei Jahren, der Hypo bzw. Heta die Insolvenzf­orderungen gegen Dioki abzukaufen, um in den Besitz der Terminal-Grundstück­e zu kommen. Man legte ein üppiges Angebot: 41 Millionen Euro für die Hypotheken, das ist fast doppelt so viel wie jene 23,5 Millionen, die die Hypo laut dem kroatische­n Insolvenzp­rogramm erhalten sollte.

Kaufanbot ging „verloren“

Bei der Hypo war man aber offenbar an einer lukrativen Verwertung zunächst nicht übermäßig interessie­rt. Der österreich­ische

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