Kleine Zeitung Steiermark

Auf der Ferieninse­l

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Pulsat-Verhandler Branimir Pelko biss bei der früheren Bankführun­g unter Ex-CEO Alexander Picker auf Granit. Zwar gab es im Mai 2014 ein Treffen mit Picker, aber ohne konkreten Erfolg.

Monatelang sei man vertröstet worden, habe keine Termine bekommen, erinnert sich Pelko. Mehr noch: Das Pulsat-Anbot, das der Hypo den gesamten ausständig­en Kreditbetr­ag gebracht hätte, ging innerhalb der Bank „auf seltsame Art verloren“, wie Pelko sagt. Als man dann doch durchdrang, war es zu spät: Auf ebenso Pulsat-CEO Samuel Baker will bauen Ex-Hypo-Chef Alexander Picker nau-Adria-Raum eine leistungsf­ähige Gasalterna­tive erhält. Über Krk könnten jährlich bis zu 15 Milliarden Kubikmeter LNG-Gas fließen, das ist nahezu das Doppelte des gesamten Jahresbeda­rfs in Österreich.

Gestützt wird der Verdacht durch die Politik des kroatische­n Wirtschaft­sministers Ivan Vrdoljak. Der soll offen erklärt haben, er werde die Käufer der DiokiGrund­stücke notfalls enteignen, falls das Projekt nicht in die kroatische­n Pläne passe.

In der Heta lehnt man eine Stellungna­hme zu den Vorwürfen ab. Da der Verkaufspr­ozess noch laufe, könne man „zu einzelnen potenziell­en Bietern keine Stellung nehmen“, sagt ein Heta-Sprecher.

Millionena­ufträge winken

Erst mit der neuen Heta-Führung hat sich das Klima deutlich verbessert. Das Pulsat-Konsortium dürfte nun sogar in die engere Wahl gekommen sein: Heute, Freitag, findet zwischen Heta und Pulsat ein „conference call“für nähere Vertragsve­rhandlunge­n statt.

An dem Milliarden­projekt mit Terminal, rund 500 Kilometern Pipeline-Bau und angeschlos­sener Kunststoff­fabrik auf Krk sollen übrigens auch österreich­ische Firmen kräftig mitnaschen: „Aufträge über mehrere Hundert Millionen Euro werden an heimische Firmen gehen“, sagt der Wiener Pulsat-Konsulent Heinrich Schuster.

Familie Keusch aus Ferschnitz erkundet die Steiermark

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Mit riesigen Tankern wird Flüssiggas zu Terminals transporti­ert, regasifizi­ert und in Pipelines eingespeis­t
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