Eine Tour mit ziemlich vielen Hürden
Heute wartet eine der schwersten Etappen in der Geschichte der Österreich-Radrundfahrt. Großglockner und Kitzbühler Horn inklusive.
Ein Tag, drei Berge und noch viel mehr Qualen. Die heutige Etappe ist mit das Schwerste, was die ÖsterreichRadrundfahrt in ihrer langen Geschichte zu bieten hat. Auf 175 Kilometern warten mit dem Iselsberg, dem Großglockner und dem Kitzbühler Horn drei Hürden, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Ex-Rundfahrtsieger Harald Morscher analysiert den Ritt über 3800 schweißtreibende Höhenmeter: „Der Iselsberg ist nicht steil, nicht lang, aber gefährlich. Die Muskeln sind bei vielen noch kalt, das Tempo brutal hoch.“Die Gefahr, dass Muskeln übersäuern, sei groß.
Völlig anders beschreibt der Vorarlberger den Großglockner: „Das ist ein Rhythmusberg, den ich von Heiligenblut aus immer gehasst habe, weil es so steil beginnt. Der Glockner von dieser Seite aus ist für mich schwieriger als das Kitzbühler Horn.“Der berühmte Glocknerkönig wird am Hochtor auf 2504 Meter Seehöhe Österreich-Rundfahrt, 5. Etappe Drobollach – Matrei in Osttirol ( 175 km): 1. Johann van Zyl ( RSA) MTN 3: 42: 33 Std: 2. David John Tanner (AUS) IAM + 0: 06 zurück; 3. Rick Zabel (GER) BMC; 4. Angel Vicioso ( ESP) Katjuscha; 5. Marco Marcato ( ITA) Want; 6. Clement Venturini ( FRA) Cofidis; 7. Clemens Fankhauser (AUT) Hrinkow Steyr; 8. Maciej Paterski ( POL) CCC; 9. Brent Bookwalter ( USA) BMC; 10. Andrea Piechele ( ITA) Bardiani. Weiter: 17. Jan Sokol (AUT) WSA Graz; ausgefahren. Ein Titel, den sich im Vorjahr Österreichs Hoffnung Gregor Mühlberger sicherte.
Als finaler Kraftakt wartet das Kitzbühler Horn. Dort führt die Strecke auf der 7,5 Kilometer langen Mautstraße hinauf zum Alpenhaus. Maximale Steigung: unglaubliche 22,4 Prozent. „Es wird darauf ankommen, wer die meisten Körner gespart hat. Schon vor Beginn des Anstiegs muss die Position stimmen, sonst hat man keine Chance“, sagt Morscher: „Der Berg wird immer steiler, die letzten Kilometer sind richtig hart.“Das weiß auch Mühlberger, als Neunter bester Österreicher der Gesamtwertung: „Auf den Glocknerkönig gehe ich nicht. Ich will am Horn so weit wie möglich vorne sein. Meine Beine werden von Tag zu Tag besser.“Das Horn bezeichnet er trotz mehrerer Trainingsfahrten nicht gerade als Lieblingsberg.
Seinen Heimvorteil nützen will der Tiroler Stefan Denifl: „Ich habe nach dem Dobratsch etwas gutzumachen. Eine Minute Rückstand ist aufzuholen. Auf so einer schweren Etappe kann alles pas- 29. Stefan Praxmarer (AUT) Tirol Cycling; 30. Stefan Denifl (AUT) IAM; 33. Matthias Krizek (AUT) Felber. Wels alle gl. Zeit. Gesamtwertung: 1. Hirt 23: 51: 20 Std.; 2. Hermans + 0: 02; 3. Da la Parte 0: 03; 4. Berhane 0: 15; 5. Latour 0: 17; 6. Poljanski 0: 23; Weiter: 9. Mühlberger 0: 48. Weiter: 11. Denifl 1: 03; 29. Rabitsch 4: 56; 31. Fankhauser 5: 09; 33. Großschartner 5: 17. Heute: Lienz – Kitzbüheler Horn ( 175 km).