Kleine Zeitung Steiermark

Eine Tour mit ziemlich vielen Hürden

Heute wartet eine der schwersten Etappen in der Geschichte der Österreich-Radrundfah­rt. Großglockn­er und Kitzbühler Horn inklusive.

- ANDREAS JANDL ERGEBNISSE

Ein Tag, drei Berge und noch viel mehr Qualen. Die heutige Etappe ist mit das Schwerste, was die Österreich­Radrundfah­rt in ihrer langen Geschichte zu bieten hat. Auf 175 Kilometern warten mit dem Iselsberg, dem Großglockn­er und dem Kitzbühler Horn drei Hürden, wie sie unterschie­dlicher nicht sein könnten. Ex-Rundfahrts­ieger Harald Morscher analysiert den Ritt über 3800 schweißtre­ibende Höhenmeter: „Der Iselsberg ist nicht steil, nicht lang, aber gefährlich. Die Muskeln sind bei vielen noch kalt, das Tempo brutal hoch.“Die Gefahr, dass Muskeln übersäuern, sei groß.

Völlig anders beschreibt der Vorarlberg­er den Großglockn­er: „Das ist ein Rhythmusbe­rg, den ich von Heiligenbl­ut aus immer gehasst habe, weil es so steil beginnt. Der Glockner von dieser Seite aus ist für mich schwierige­r als das Kitzbühler Horn.“Der berühmte Glocknerkö­nig wird am Hochtor auf 2504 Meter Seehöhe Österreich-Rundfahrt, 5. Etappe Drobollach – Matrei in Osttirol ( 175 km): 1. Johann van Zyl ( RSA) MTN 3: 42: 33 Std: 2. David John Tanner (AUS) IAM + 0: 06 zurück; 3. Rick Zabel (GER) BMC; 4. Angel Vicioso ( ESP) Katjuscha; 5. Marco Marcato ( ITA) Want; 6. Clement Venturini ( FRA) Cofidis; 7. Clemens Fankhauser (AUT) Hrinkow Steyr; 8. Maciej Paterski ( POL) CCC; 9. Brent Bookwalter ( USA) BMC; 10. Andrea Piechele ( ITA) Bardiani. Weiter: 17. Jan Sokol (AUT) WSA Graz; ausgefahre­n. Ein Titel, den sich im Vorjahr Österreich­s Hoffnung Gregor Mühlberger sicherte.

Als finaler Kraftakt wartet das Kitzbühler Horn. Dort führt die Strecke auf der 7,5 Kilometer langen Mautstraße hinauf zum Alpenhaus. Maximale Steigung: unglaublic­he 22,4 Prozent. „Es wird darauf ankommen, wer die meisten Körner gespart hat. Schon vor Beginn des Anstiegs muss die Position stimmen, sonst hat man keine Chance“, sagt Morscher: „Der Berg wird immer steiler, die letzten Kilometer sind richtig hart.“Das weiß auch Mühlberger, als Neunter bester Österreich­er der Gesamtwert­ung: „Auf den Glocknerkö­nig gehe ich nicht. Ich will am Horn so weit wie möglich vorne sein. Meine Beine werden von Tag zu Tag besser.“Das Horn bezeichnet er trotz mehrerer Trainingsf­ahrten nicht gerade als Lieblingsb­erg.

Seinen Heimvortei­l nützen will der Tiroler Stefan Denifl: „Ich habe nach dem Dobratsch etwas gutzumache­n. Eine Minute Rückstand ist aufzuholen. Auf so einer schweren Etappe kann alles pas- 29. Stefan Praxmarer (AUT) Tirol Cycling; 30. Stefan Denifl (AUT) IAM; 33. Matthias Krizek (AUT) Felber. Wels alle gl. Zeit. Gesamtwert­ung: 1. Hirt 23: 51: 20 Std.; 2. Hermans + 0: 02; 3. Da la Parte 0: 03; 4. Berhane 0: 15; 5. Latour 0: 17; 6. Poljanski 0: 23; Weiter: 9. Mühlberger 0: 48. Weiter: 11. Denifl 1: 03; 29. Rabitsch 4: 56; 31. Fankhauser 5: 09; 33. Großschart­ner 5: 17. Heute: Lienz – Kitzbühele­r Horn ( 175 km).

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