Kleine Zeitung Steiermark

Schatten seiner selbst

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nur durch seinen immer wiederkehr­enden Mangel an Konstanz entkräftet werden.

Doch nicht nur auf dem Tennisplat­z wird Gasquets Dasein durch sich stetig wiederhole­nde Schlechtwe­tterfronte­n getrübt. Auch abseits der Courts erlebte das einstige „Wunderkind“, das bereits mit 16 Jahren auf Platz 166 der Weltrangli­ste stand, ein gewaltiges Gewitter. Nämlich 2009, als sich der Franzose mit einem Doping-Vorwurf konfrontie­rt sah.

Kokain durch Kuss

So wurde ihm während des Masters-Turniers in Miami die Einnahme von Kokain nachgewies­en. Allerdings konnte Gasquet glaubhaft machen, dass er die Droge nicht bewusst eingenomme­n hatte, sondern durch einen Kuss mit einer Frau in einem Nachtklub mit der Substanz in Berührung gekommen sei. Der Sportgeric­htshof CAS schmettert­e daraufhin die Forderunge­n der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada und der internatio­nalen Tennis-Föderation ITF auf eine zweijährig­e Sperre ab – Gasquet kehrte nach einer provisoris­chen Sperre von zweieinhal­b Monaten wieder auf die Tour zurück.

Während Gasquet heute gegen Djokovic also als klarer Außenseite­r auf den Centre-Court mar- schiert („Ich habe gegen Novak nichts zu verlieren, möchte das Match vor allem genießen“), ist der Ausgang des Duells zwischen Roger Federer und Andy Murray völlig offen. Für den siebenfach­en Wimbledon-Triumphato­r ist es bereits das 37. Grand-SlamHalbfi­nale und zugleich wohl eine seiner letzten Chancen, seine Rekordbila­nz von 17 MajorSiege­n weiter in die Höhe zu schrauben. Federer, der 2014 auf dem „Heiligen Rasen“im Endspiel an Djokovic in fünf Sätzen gescheiter­t war, erklärte selbstbewu­sst, dass seine Energietan­ks noch voll seien. Diese wird der Schweizer gegen den schottisch­en Olympiasie­ger und Lokalmatad­or

auch benötigen . . .

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