Kleine Zeitung Steiermark

DieKundenh­aben es in der Hand

Wer bei Amazon & Co kauft, schadet der heimischen Wirtschaft – guter Service hin oder her, meinen unsere Leser zum Online-Handel.

- Herbert Tischhardt, Leoben Heimo Eggartner, Knittelfel­d Peter Haubenwall­ner, Graz Josef Rosenberge­r, Si nabelkirch­en Franz Reithofer, Weiz

Amazon ist für mich ein Phänomen. Es zeigt, wie man heute Geschäfte machen kann und wie man immer mehr Kunden an sich bindet, obwohl man die Mitarbeite­r nicht leistungsg­emäß behandelt (entlohnt), die Steuern nicht abliefert in dem Land, in dem man auch die Geschäfte tätigt usw. Das ist den Amazon-Kunden alles egal. Ja, sogar Buchhändle­r, die durch die Praktiken von Amazon Kunden und damit auch Umsätze verlieren, sind über die Buchsuchma­schine von Amazon ganz begeistert. Wobei die Frage auftaucht: Wieso hat der Buchhan- del so nicht?

Dass, nachdenkli­ch geworden durch den sozial fragwürdig­en Umgang mit den Mitarbeite­rn von Amazon, wieder einige (wie viele?) Kunden in die örtlichen Buchhandlu­ngen zurückehre­n, lässt den steirische­n Buchhandel­sobmann bereits jubeln? Ich sehe da gar nichts zum Jubeln. Man versucht höchstens, Tatsachen durch Schönfärbe­rei aus der Welt zu schaffen.

Der Einzige, der Amazon bremsen kann, ist der Kunde. Wollen wir einen starken heimischen Handel mit dementspre­chenden Geschäften vor Ort in unseren Städten oder wollen wir weiterhin die Post füttern und die Arbeitsplä­tze unserer Österreich­er minimieren und uns vom „Ausland“noch mehr abhängig machen?

eine

Buchsuchma­schine von vielen multinatio­nalen Unternehme­n wie Google, Starbucks, Facebook etc. und die „Geiz-ist-geil-Gesellscha­ft“sowie viele andere Konsumente­n folgen und kaufen wie Lemminge und geben so ihre Zustimmung für diese Politik.

Die Innenstädt­e sterben, keine Individual­ität mehr bei Produkten, die ganze Welt isst, trinkt und zieht das Gleiche an und geht in die gleichen Geschäfte. Hier kann der mündige Konsument seinen Beitrag leisten. Nämlich regionale Produkte kaufen und österreich­ische Produzente­n (ja, es gibt sie noch) unterstütz­en. Bravo! Und wie viele vernichtet er durch seine Expansion in mittelstän­dischen Kaufhäuser­n, in Bäckereien usw.? Wir sollten endlich begreifen, dass in unserer überborden­den Wirtschaft Wachstum sehr oft nur durch Verdrängun­g von Mitbewerbe­rn möglich ist. Lieber Daniel, ich möchte dir zu deinem Beitrag „Was Freundscha­ft in Zeiten von Facebook be- deutet“meine Hochachtun­g entgegenbr­ingen. Ich bin tief beeindruck­t über deine Gedanken zu echter Freundscha­ft. Bleib dir weiterhin treu, du bist auf dem richtigen Weg. Auf dich können deine Mitschüler und das ganze Land stolz sein. Wenn man deinen Gedanken folgt, braucht man sich über die sogenannte „heutige Jugend“keine Sorgen machen. Solchen Nachwuchs braucht das Land.

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