DieKundenhaben es in der Hand
Wer bei Amazon & Co kauft, schadet der heimischen Wirtschaft – guter Service hin oder her, meinen unsere Leser zum Online-Handel.
Amazon ist für mich ein Phänomen. Es zeigt, wie man heute Geschäfte machen kann und wie man immer mehr Kunden an sich bindet, obwohl man die Mitarbeiter nicht leistungsgemäß behandelt (entlohnt), die Steuern nicht abliefert in dem Land, in dem man auch die Geschäfte tätigt usw. Das ist den Amazon-Kunden alles egal. Ja, sogar Buchhändler, die durch die Praktiken von Amazon Kunden und damit auch Umsätze verlieren, sind über die Buchsuchmaschine von Amazon ganz begeistert. Wobei die Frage auftaucht: Wieso hat der Buchhan- del so nicht?
Dass, nachdenklich geworden durch den sozial fragwürdigen Umgang mit den Mitarbeitern von Amazon, wieder einige (wie viele?) Kunden in die örtlichen Buchhandlungen zurückehren, lässt den steirischen Buchhandelsobmann bereits jubeln? Ich sehe da gar nichts zum Jubeln. Man versucht höchstens, Tatsachen durch Schönfärberei aus der Welt zu schaffen.
Der Einzige, der Amazon bremsen kann, ist der Kunde. Wollen wir einen starken heimischen Handel mit dementsprechenden Geschäften vor Ort in unseren Städten oder wollen wir weiterhin die Post füttern und die Arbeitsplätze unserer Österreicher minimieren und uns vom „Ausland“noch mehr abhängig machen?
eine
Buchsuchmaschine von vielen multinationalen Unternehmen wie Google, Starbucks, Facebook etc. und die „Geiz-ist-geil-Gesellschaft“sowie viele andere Konsumenten folgen und kaufen wie Lemminge und geben so ihre Zustimmung für diese Politik.
Die Innenstädte sterben, keine Individualität mehr bei Produkten, die ganze Welt isst, trinkt und zieht das Gleiche an und geht in die gleichen Geschäfte. Hier kann der mündige Konsument seinen Beitrag leisten. Nämlich regionale Produkte kaufen und österreichische Produzenten (ja, es gibt sie noch) unterstützen. Bravo! Und wie viele vernichtet er durch seine Expansion in mittelständischen Kaufhäusern, in Bäckereien usw.? Wir sollten endlich begreifen, dass in unserer überbordenden Wirtschaft Wachstum sehr oft nur durch Verdrängung von Mitbewerbern möglich ist. Lieber Daniel, ich möchte dir zu deinem Beitrag „Was Freundschaft in Zeiten von Facebook be- deutet“meine Hochachtung entgegenbringen. Ich bin tief beeindruckt über deine Gedanken zu echter Freundschaft. Bleib dir weiterhin treu, du bist auf dem richtigen Weg. Auf dich können deine Mitschüler und das ganze Land stolz sein. Wenn man deinen Gedanken folgt, braucht man sich über die sogenannte „heutige Jugend“keine Sorgen machen. Solchen Nachwuchs braucht das Land.