Karpfen, Krieger und Kulissen
Vom Gewurle der Fische bis zum Gewimmel der Festspielgäste: Der ORF rückt die Natur und die Kultur rund um den Bodensee in den Fokus.
Klaus T. Steindl, der für „Universum“schon so hochkarätige Beiträge wie „Die Vampirprinzessin“, „Wildes Venedig“oder letztes Jahr einen großen Film über Peter Rosegger gedreht hat, zeigt heute im ORF sein Filmprojekt „Bodensee – Wildnis am großen Wasser“.
Zu den speziellen Herausforderungen am Bodensee, der übrigens Trinkwasserspeicher für fünf Millionen Menschen ist, sagt der steirische Regisseur: „Als Naturfilmer sucht man ja immer das Besondere. Es war besonders wichtig, an die Tiere ranzukommen. Und die sind nun einmal keine Schauspieler, die man von rechts nach links oder umgekehrt schicken kann. Auch ist es unmöglich, das Heraufziehen eines Sturms für eindrucksvolle Bilder zu befehlen. Jedenfalls mussten wir zu allen Jahreszeiten zwei Mal hinfahren, somit brauchten wir für dieses ‚ Universum’ nahezu zwei Jahre.“
Auch sind solche Projekte nur machbar, wenn man die richtigen Partner findet. Der wertvollste in dem Fall: Bodensee-Fischer Martin Gugele. Der ist laut Steindl „von früh bis abends draußen. Er war eine Wahnsinnsquelle, hat uns alle wichtigen Plätze gezeigt. Zum Beispiel einen, wo wir laichende Karpfen filmen konnten. Das alles spielt sich innerhalb von zwei Tagen ab. Wir sehen Karpfen, wie sie sich um die Weibchen geiern, um deren Laich zu besa- men. Wir haben dieses Gewurle von Drohnen aus gefilmt, und uns sind, glaube ich, sensationelle Aufnahmen gelungen.“
Opernpremiere
Die Aspekte für die heurige große Opernpremiere der Bregenzer Festspiele auf der Seebühne sind schon jetzt ausgezeichnet, denn laut Technikdirektor Gerd Alfons wollen so viele Besucher Giacomo Puccinis „Turandot“sehen, dass bereits jetzt 26 statt 24 Vorstellungen anberaumt sind. Die bisherige Höchstzahl waren 29 Abende bei der „Zauberflöte“, und das im zweiten Jahr!
Die gewaltige Kulisse für „Turandot“ist eine 72 Meter breite Mauer (Kostenpunkt pro Kubikmeter: 400 bis 700 Euro). „Das