Der letzte Stein zerbrach
Trotz kleiner Panne wurde die „Mariahilfer Straße neu“groß gefeiert.
Ganze 14 Monate dauerten die Umbauarbeiten, rund 24,5 Millionen Euro wurden dafür ausgegeben – und damit um 500.000 Euro weniger als veranschlagt. Doch seit Freitag ist die Mariahilfer Straße in Wien fertig. Was gestern mit einem großen Eröffnungsfest samt Bands, Kinderanimation und sportlichen Bewerben zelebriert wurde.
Die beliebte Einkaufsstraße besteht jetzt aus 432 Meter Fußgänger- und 1198 Meter Begegnungszone – mit insgesamt 87 Sitzgelegenheiten, vier Wassertischen, 27 Gärten mit Bäumen und sechs Lounges. Zudem gibt es kostenloses W-LAN. Insgesamt wurden 348.915 Granit- bzw. Betonpflasterplatten verlegt. Den letzten Stein legte Wiens Verkehrsstadt- Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou mit Bezirksvorstehern rätin Maria Vassilakou (Grüne) mit den Bezirksvorstehern von Mariahilf und Neubau symbolträchtig am Freitag. Per Vakuumsauger sollte er ins neue Pflaster der verkehrsberuhigten Straße bugsiert werden. Allerdings fehlte es an Haftung, der Stein fiel und zerbrach. Wohl ebenso sym- bolträchtig für das Projekt der Stadträtin, das ihr zahlreiche Kritik und viel Gegenwind eingebracht hatte. „Und wohl auch das eine oder andere graue Haar“, wie Vassilakou betonte. Dennoch sei es ein gelungenes Projekt, das sie sehr glücklich mache. Die Mahü soll jedenfalls nicht die letzte Tat sein, ihr Ziel sei es, die Lebensqualität in jedem Bezirk durch Verkehrsberuhigung und mehr Grünflächen zu verbessern.
Aber nicht alle zeigen sich darüber erfreut. Der ÖAMTC erklärte beispielsweise, dass zu diesem Zeitpunkt „weder die Abläufe der neuen Begegnungsflächen noch die Auswirkungen“seriös bewertet werden könnten. Für eine Übertragung auf andere Bezirke sei es daher noch zu früh.