Genau so sehen echte Sieger aus
Heute am Abend übernimmt in Los Angeles Österreich die Special-Olympics-Fahne. Wir zeigen die steirischen Helden dieser Woche.
Der Eid der Athleten der Special Olympics
Was sich diese Woche in Los Angeles bei den WeltSommerspielen der Special Olympics abgespielt hat, war ein Fest der Freude für 7000
r.r Athleten und ihre Betreuer. Trotz Kritik an unzureichenden Leitsystemen oder Problemen n mit dem Shuttle-Service zwi- schen Quartieren und Sportstätten dominierte die Begeisterung bei Sportlern, Familien und den 30.000 freiwilligen Helfern, die auch in dieser so bunten Stadt noch mit ihren knalligen Polo-Shirts hervorstachen.
Mittendrin machte die 148-köpfige österreichische Delegation in der Stadt der Engel eine gute Figur. Beim Einzug zur Eröffnung stellten die Rot-Weiß-Roten nach Großnationen wie USA, Deutschland, Russland eine der größten Abordnungen. Unsere Sportler mit mentalen Beeinträchtigungen sorgten auch für einen Medaillenreigen. Wir stellen hier, bevor diese Spiele heute Abend im Los Angeles Memorial Coliseum feierlich zu Ende gehen, noch einmal alle steirischen Athleten aufs Podest. Eine Ehrung der wahren Sieger – egal, welchen Platz sie erringen konnten (siehe die Bildstrecke rechts).
Besonders forciert hat man heuer die Unified-Bewerbe. Beeinträchtigte Athleten treten gemeinsam mit Sportlern ohne Handicap an. Wer dabei was lernt, verrät Andreas Steiner, beherzter Basketball-Headcoach des play2gether-Teams der ECE Bulls ungeschminkt: „Die beeinträchtigten Spieler lernen viel an Technik von unseren Bulls-Nachwuchsspielern, die hier dabei sind. Aber diese lernen von ihren Team-Kollegen wiederum Leidenschaft, Herz und Engagement für den Sport.“
Auch der Trainer des Bowlingteams, das aus Klienten der Mosaik-Behindertenwerkstätte gebildet wird, weiß um die positive Kraft der Spiele und der Bewegung. Er hätte nur einen Wunsch: „Wir müssen es in Österreich schaffen, das Recht auf Bewegung für diese Menschen in Werkstätten gesetzlich festzuschreiben. Das macht sie ausgeglichener, selbstsicherer und stärker – und würde dem Steuerzahler viel an Therapiekosten ersparen.“
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