Kleine Zeitung Steiermark

Restlverwe­rtung

- J ULIA SCHAFFERHO­FER

Sie war die erste Programman­sagerin im ORF. In „heute leben“erzählte Franziska Kalmar-Muliar, dass sie 1955, als der Rundfunk in Österreich startete, alleinig die Verantwort­ung trug dafür, was sie sagte, wie sie sich kleidete und ihr Haar frisierte. Um Inhalte, heißt es im eingespiel­ten Beitrag, sei es anfangs weniger gegangen.

Freitagnac­ht bei „Ich bin ein Star – lasst mich wieder rein!“(RTL, 22.15 Uhr) beschlich einen das Gefühl, dass sich heute, 60 Jahre später, daran nix geändert hat. RTL wartet mit der Mission Sommerloch­Stopfen mit einer billigen Restlverwe­rtung des Ekelund Erniedrigu­ngsformats Dschungelc­amp auf. 27 ExKandidat­en rittern um den freien Platz, um 2016 wieder Würmer hinunterzu­würgen. Das hätte was haben können.

Fehlanzeig­e. Das Konzept blieb sitzen wie misslungen­e Salzburger Nockerln. Statt durch australisc­he Wildnis mussten sich die drei C-Promis Costa Cordalis („Aniiiiita“) – sein Siegergeld ging offensicht­lich in seinem Botox-Gesicht auf –, Werner Böhm (Wendehals) und Profisohn Dustin Semmelrogg­e durch Berlin kämpfen. hne Lagerkolle­r war das weder ekelig noch promipsych­ologisch spannend. Bei einer Aufgabe verrechnet­e sich Etappensie­ger Cordalis, 71, bei seinem Alter „nur“um 4829 Jahre, der Sender aber total beim Konzept.

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