Kleine Zeitung Steiermark

Kampf der Polizei gegen Schlepper

Steirische Polizisten unterstütz­en Burgenland und Niederöste­rreich.

- KATRIN SCHWARZ

GRAZ. Die Flüchtling­sströme haben auch Auswirkung­en auf die Arbeit der steirische­n Polizei. Seit gestern unterstütz­en steirische Polizisten die Schlepperk­ontrollen im Burgenland und in Niederöste­rreich. Insgesamt werden dort 20 Beamte bis zum 30. September im Einsatz sein. „Wir haben in der Steiermark einige Aufgriffe, aber nicht in diesem Ausmaß wie im Burgenland“, so Klamminger. „Welche Entwicklun­g der Bau des Zaunes in Ungarn nimmt, kann ich vorerst noch nicht abschätzen“, so der Landespoli­zeidirekto­r. Durch den Grenzzaun könnte die Balkanrout­e ihren Verlauf ändern und der Flüchtling­sstrom über Kroatien, Slowenien und die Steiermark führen.

„Wir organisier­en uns täglich neu – mit den vorhandene­n Kräften. Gegenwärti­g sind sie noch ausreichen­d, aber natürlich ist die Anspannung sehr groß und die Kollegensc­haft am Rande der Kapazität“, so der Polizeiche­f. Sollte sich die Route des Flüchtling­sstroms ändern, müsste sich auch das Verhältnis der Kräfte ändern, wobei die Dimension vorerst nicht vorhersehb­ar sei. Strategisc­h sei man mittels entwickelt­en Masterplan­s darauf vorbereite­t. „Wenn sich der Flüchtling­sstrom vom Burgenland her verändert, werden die Burgenländ­er uns unterstütz­en“, so der Polizeiche­f. Klassische­s Schlepperl­and ist die Steiermark zur Zeit nicht. Aufgriffe von Flüchtling­en finden verstärkt in Zügen statt. „Die Zahlen pro Aufgriff werden höher“, so Klaus Olbrich von der Polizei Bruck/ Mur. Nach dem Großaufgri­ff von 76 Fremden gab es in Bruck Aufgriffe von 20 und am Sonntag von sechs Flüchtling­en.

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