Kampf der Polizei gegen Schlepper
Steirische Polizisten unterstützen Burgenland und Niederösterreich.
GRAZ. Die Flüchtlingsströme haben auch Auswirkungen auf die Arbeit der steirischen Polizei. Seit gestern unterstützen steirische Polizisten die Schlepperkontrollen im Burgenland und in Niederösterreich. Insgesamt werden dort 20 Beamte bis zum 30. September im Einsatz sein. „Wir haben in der Steiermark einige Aufgriffe, aber nicht in diesem Ausmaß wie im Burgenland“, so Klamminger. „Welche Entwicklung der Bau des Zaunes in Ungarn nimmt, kann ich vorerst noch nicht abschätzen“, so der Landespolizeidirektor. Durch den Grenzzaun könnte die Balkanroute ihren Verlauf ändern und der Flüchtlingsstrom über Kroatien, Slowenien und die Steiermark führen.
„Wir organisieren uns täglich neu – mit den vorhandenen Kräften. Gegenwärtig sind sie noch ausreichend, aber natürlich ist die Anspannung sehr groß und die Kollegenschaft am Rande der Kapazität“, so der Polizeichef. Sollte sich die Route des Flüchtlingsstroms ändern, müsste sich auch das Verhältnis der Kräfte ändern, wobei die Dimension vorerst nicht vorhersehbar sei. Strategisch sei man mittels entwickelten Masterplans darauf vorbereitet. „Wenn sich der Flüchtlingsstrom vom Burgenland her verändert, werden die Burgenländer uns unterstützen“, so der Polizeichef. Klassisches Schlepperland ist die Steiermark zur Zeit nicht. Aufgriffe von Flüchtlingen finden verstärkt in Zügen statt. „Die Zahlen pro Aufgriff werden höher“, so Klaus Olbrich von der Polizei Bruck/ Mur. Nach dem Großaufgriff von 76 Fremden gab es in Bruck Aufgriffe von 20 und am Sonntag von sechs Flüchtlingen.