Protest gegen Mehraufwand
Neues Subventionsprozedere empört Kulturszene.
GRAZ. „Nach den massiven Kürzungen bei den mehrjährigen Förderverträgen 2016–18, die für die betroffenen Kulturinitiativen völlig überraschend kamen, wurde nun ein weiterer Schritt zur Verunsicherung der Subventionsnehmer gesetzt.“
So beginnt ein offener Brief der IG Kultur an Landesrat Christian Buchmann. Der Grund dafür: Ende August wurden die Kulturinitiativen gebeten, Kurzdarstellungen ihrer Vorhaben und aktualisierte Finanzpläne für die Vertragserrichtungen an die Landeskulturabteilung zu übermitteln.
Die darin geforderte „Anpassung“der im Frühjahr gestellten Anträge an die Subventionskürzungen sei aber eine komplizierte Neuerung im Subventionsprozedere. Die Interessensvertretung von 94 autonomen Initiativen in der Steiermark sieht diese als „zusätzlichen Aufwand, ohne zu wissen, warum“. Diese „Anpassung“an die Kürzungen solle zudem ohne Kenntnis der inhaltlichen Begutachtung der Anträge geleistet werden, die das 15-köpfige Landeskulturkuratorium um Igo Huber vornimmt.
Um Nachteile bei der künftigen Programmerstellung auszuschließen, die durch das Streichen von Projektteilen entstehen können, fordert die IG Kultur eine Erklärung für die plötzliche Änderung des Subventionsprozederes und Begründungen aller Förderempfehlungen des Kuratoriums in schriftlicher Form.