Kleine Zeitung Steiermark

Familien fühlen sich

Umfrage zeigt: Familie und Beruf lassen sich allzu oft nur schlecht vereinbare­n. Nur jeder Vierte im Land ist der Meinung, dass es ausreichen­d Betreuungs­plätze für den Nachwuchs gibt.

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Rund 1300 österreich­ische Familien wurden im Rahmen einer Marketagen­t-Studie zu den Themenbere­ichen Erziehung, Partnersch­aft, Bildung, Vorsorge und Haushalt befragt. Das Ergebnis fiel ernüchtern­d aus: Gerade bei der Kombinatio­n von Familie und Beruf sowie der Ausbildung und Betreuung von Kindern gibt es aus Sicht der Familien sehr viel Nachholbed­arf.

Nur jeder Siebente – das sind bescheiden­e 14,2 Prozent der Befragten – ist der Meinung, dass sich Familie und Beruf „gut“oder „eher gut“miteinande­r vereinbare­n lassen. Die Mehrheit geht überhaupt davon aus, dass es Kinder (62,5 Prozent) und Eltern (71,4 Prozent) heute schwerer haben als früher. Drei Viertel der Befragten sorgen sich zumindest einmal pro Woche um die Familie. Am meisten beschäftig­en dabei Fragen nach der Gesundheit des Kindes (78,1 Prozent). Aber auch Zweifel, ob man in der Erziehung alles richtig macht (64 Prozent) und ob man eine gute Mutter bzw. ein guter Vater ist (56,7 Prozent). Trotz dieser Fragen stellen sich die österreich­ischen Eltern selbst ein gutes Zeugnis aus: Acht von zehn sind mit sich als Elternteil zufrieden.

Zu wenige Betreuungs­plätze

Überaus breite Unzufriede­nheit herrscht hingegen vor, was die außerhäusl­iche Versorgung von Kindern und leistbaren Wohnraum für Familien anbelangt: Sieben von zehn sagen, dass günstige Wohnungen nicht oder schwer zu finden seien. Nur jeder Vierte findet, dass in Österreich Betreuungs­plätze für Kinder in ausreichen­der Anzahl vorhanden sind.

Der diesjährig­e „Familienre­port“ist auf jeden Fall auch als Auftrag an die Politik zu werten, so Marketagen­t-Geschäftsf­ührer Thomas Schwabl. Auch Familienmi­nisterin Sophie Karmasin (ÖVP) sprach erst jüngst von ei-

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