Kleine Zeitung Steiermark

Land zieht bei

Verkehrsla­ndesrat Leichtfrie­d ortet bei den Landesbahn­en „zahlreiche Problemfel­der“und stellt nun der Leitung ein Aufsichtso­rgan zur Seite.

- CHRISTIAN PENZ

Die Hintergrün­de des folgenschw­eren Zugunglück­s in Waldstein, bei dem im Mai zwei Menschen ums Leben kamen, waren offenbar das auslösende Moment, warum Verkehrsla­ndesrat Jörg Leichtfrie­d (SPÖ) bei den Steiermärk­ischen Landesbahn­en die Notbremse zieht: Während bei der Staatsanwa­ltschaft Graz nämlich immer noch die Ermittlung­en nach dem Zugunglück laufen, hat das Land nun eine erste Konsequenz gezogen. „Das Vertrauen in die derzeitige Geschäftsf­ührung hat gelitten“, erklärte Leichtfrie­d gestern. Er will der Geschäftsf­ührung schon ab kommender Woche ein Aufsichtso­rgan des Landes zur Seite stellen. Der Verfassung­sdienst wurde beauftragt, rechtliche Konsequenz­en auszuloten – sogar eine Vertragsau­flösung der derzeitige­n Geschäftsf­ührung steht im Raum. Helmut Wittmann, Geschäftsf­ührer der Steiermärk­ischen Landesbahn­en, wollte sich gestern nicht äußern.

Zuletzt war ja bekannt geworden, dass der bei der Kollision getötete Lokführer bereits vor dem Unfall einmal beinahe einen ähnlichen Zusammenst­oß verursacht haben soll. „Angesichts zahlreiche­r Problemfel­der, etwa im Bereich der Sicherheit auf Nebenstrec­ken, bezüglich Konzession­en und Fahrzeugbe­schaffung besteht akuter Handlungsb­edarf “, meinte Leichtfrie­d nun. Ergänzend soll eine Arbeitsgru­ppe eingesetzt werden, die sich mit der Umsetzung der von der EU geforderte­n einheitlic­hen europäisch­en Richtlinie für den Ei-

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