Der „Rapidler“im Leoben-Dress
Thomas Kuhn (19) über den Papa, die Ultras und seine Leidenschaft für Handball.
Beim ersten Handball-Heimspiel in Leoben wurde auf der Tribüne Werner Kuhn (61) begrüßt. Der langjährige Rapid-Manager war nicht zufällig in der Halle, sein Sohn Thomas spielt jetzt in Leoben. Die Story, warum er erstens nicht Rapidler und zweitens nicht einmal Fußballer wurde, musste der 19-Jährige schon oft erzählen. „Kein Problem“, sagt der Flügelspieler.
Als Siebenjähriger habe er nach dem Turnen nebenan die Handballer entdeckt, er schnupperte und war begeistert. „Handball ist der beste Sport, körperbetont, schneller als Fußball, und es fallen mehr Tore.“Vater Werner ist bei Rapid Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe und für das neue Stadion zuständig. Hat er nie ein Veto eingelegt? „Er hat mich nie vom Handball abgehalten“, grinst der Sohn. „Mit elf bin ich ein halbes Jahr zum RapidTraining gegangen, aber es hat mir nie so gefallen wie Handball.“
OSTEN/WEIZ
Bevor jetzt die Rapid-Fans schäumen, eine Feinjustierung: Thomas ist leidenschaftlicher Rapid-Fan und Hobby-Fußballer. „Beim Handball-Training ein bisserl kicken ist das Coolste.“Auch bei Rapid-Heimspielen findet man ihn. Ultras oder VIP? „Mit 14, 15 war ich bei den Ultras auf der
OSTSTEIERMARK ,West‘. Jetzt gefällt mit der VIPKlub besser – ja, das Essen.“
In der Handballakademie Vöslau bekam Kuhn den Feinschliff, mit seinem jetzigen Leoben-Coach Romas Magelinskas holte er Rang drei bei der SchulWM. Nach einer Bundesliga-Saison wagt er den Schritt in die HLA und ab Oktober ein Studium (Industrielogistik) an der Montan-Uni Leoben. Und der Papa? „Der sitzt heute wieder in der Halle. Mit der Mama.“Es geht im „Stahlderby“gegen Linz (19 Uhr).
Aufsteiger HC Bruck kämpft heute in Krems um die ersten Punkte, die HSG Bärnbach/Köflach ist am Samstag dran und versucht in Bregenz, die nächste Überraschung zu liefern.