Kleine Zeitung Steiermark

Eine packende Befragung zum Thema Heimat

„Hakoah Wien“von Yael Ronen begeistert weiter.

-

WIEN. „Wie kannst du erkennen: Das ist der Moment, wo dein Land nicht mehr deine Heimat ist?“Es ist nur einer von vielen Sätzen, die im Volkstheat­er bei der Premiere von Yael Ronens „Hakoah Wien“aufgrund ihrer traurigen Aktualität bezüglich der Flüchtling­sdramen rundum tief ins Mark treffen.

Mit der Übernahme aus dem Schauspiel­haus Graz hat NeoDirekto­rin Anna Badora eine äußerst packende Produktion nach Wien gebracht. Klar geht es in diesem einen mit dem „Nestroy“ausgezeich­neten Stück dezidiert um Israel, um Vertreibun­g, Verschweig­en und Versöhnung­sansätze: Der israelisch­e Soldat Michael Fröhlich (Michael Ronen) trifft in Wien die Österreich­erin Michaela (Birgit Stöger) und begibt sich mit ihr auf eine Reise in die Vergangenh­eit seiner Ahnen, in der der jüdische Fußballklu­b „Hakoah Wien“eine Rolle spielt.

Umso mehr ist es der israelisch­en Regisseuri­n zu verdanken, dass sie ein erdenschwe­res, jetzt wieder brennendes Thema mit leichtfüßi­gem Humor auf die Bühne bringt. Das Publikum zollte dem überzeugen­den Ensemble lang anhaltende­n Applaus. Nach dem Saisonauft­akt mit „Fasching“setzt Badora ihr Bekenntnis zu politische­n Themen also konsequent fort. „Hakoah Wien“von Yael Ronen. 14., 15., 16. 9., 19.30 Uhr, Volkstheat­er Wien. Karten: Tel. ( 01) 52 111- 400. www.volkstheat­er. at

 ??  ?? Michael Ronen (rechts), Hauptdarst­eller in „Hakoah Wien“
Michael Ronen (rechts), Hauptdarst­eller in „Hakoah Wien“

Newspapers in German

Newspapers from Austria