Grasende Reporter
Nach der Liveübertragung von Strickmarathons und tagelangen Schifffahrten mit einer Kameraeinstellung lädt das norwegische „Slow TV“zu einer weiteren Entdeckung der Langsamkeit. Im Frühjahr 2017 soll im Sender NRK2 eine knappe Woche lang ununterbrochen eine Rentierwanderung vom Hochland bis an die Küste zu sehen sein. Bei den Wikingern ist also nicht mehr der rasende, sondern der grasende Reporter gefragt.
Das ist natürlich eine echte Kampfansage an die Konkurrenz. RTL arbeitet aber angeblich schon an einer Idee für „Deutschland sucht den Schnarcherstar“, bei der die Zuseher auch Votings für die schönsten Atemaussetzer abgeben können.
Der US-Sender CNN überlegt, Grizzlybären im Yosemite-Nationalpark während des ganzen Winterschlafs zu beobachten und so dem von ihm eingeführten Begriff „embedded journalist“eine völlig neue Facette zu geben.
Sat 1 sperrt künftig bei „Big Brother“Promis ein Jahr lang ins Studio und filmt während der Zeit – nur von dreitägigen Werbeblocks unterbrochen – den Container von außen. ut, man muss nicht gleich ins Extreme gehen. Oft fühlt man ja schon jetzt beim Zappen nur zu gut mit Robert Lembke (ja, der, der von 1955 bis 1989 den Nägelbeißthriller „Was bin ich?“moderierte): „Es gibt Fernsehprogramme, bei denen man seine eingeschlafenen Füße beneidet.“
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