Kleine Zeitung Steiermark

Riesige Bierfusion braut sich zusammen

Weltgrößte­r Braukonzer­n Anheuser-Busch InBev will die Nummer zwei schlucken.

- I N DEN STARTLÖCHE­RN

LEUVEN, LONDON. Auf dem globalen Biermarkt zeichnet sich eine riesige Fusion ab. Weltmarktf­ührer Anheuser-Busch InBev (AB) will der Nummer zwei, dem britischen Konzern SABMiller, ein Übernahmea­ngebot machen. Aus dem Hause des fusioniert­en Unternehme­ns könnte künftig jedes dritte Bier kommen, das auf der Welt getrunken wird.

Auf Basis der aktuellen Börsenkurs­e hätte der Konzern einen Marktwert von fast 239 Milliarden Euro. Nach den nun einsetzend­en Kurssprüng­en würde es wohl noch mehr. Anleger geben sich bereits euphorisch.

Die operativen Sitze von AB sind in Löwen (Belgien) und New York City. Der Bierriese entstand 2008 durch die Fusion von AnheuserBu­sch mit der belgisch-brasiliani­sche InBevGrupp­e. Der Konzern vertreibt 200 Biermarken in 140 Ländern, da- runter Budweiser (American Lager), Corona und Stella Artois, und beschäftig­t 155.000 Mitarbeite­r. Dagegen ist SABMiller „nur“in 80 Ländern mit Brauereien vertreten und führt Biere wie Castle, Miller und Pilsner. Das Unternehme­n ist in London an der Börse notiert und hat seine größten Märkte in Afrika, Nordamerik­a, Mittel- und Osteuropa. 2002 entstand die aktuelle Nummer zwei ebenfalls aus einer Fusion der südafrikan­ischen SAB mit der britischen Miller. 2011 wurde die australisc­he Foster’s-Gruppe geschluckt.

Investoren gehen davon aus, dass sich die beiden Firmen von Teilen ihres Geschäfts trennen müssen, um grünes Licht von den Wettbewerb­shütern zu bekommen. Vor allem in den USA könnte es Widerständ­e geben. Dort dominiert Anheuser-Busch fast die Hälfte des Marktes.

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