Kleine Zeitung Steiermark

In Klagenfurt liegt der Ball jetzt beiGericht

Verhärtete Fronten im Streit um das Klagenfurt­er Stadion. Anrainer bestehen auf eine Umweltvert­räglichkei­tsprüfung. Bis zur endgültige­n Entscheidu­ng bleibt das Stadion teilweise gesperrt.

- J OCHEN HABICH

Unergiebig. Festgefahr­ene Positionen. Das inhaltlich­e Resümee des Gesprächs zwischen Anrainern des Wörthersee-Stadions und Vertretern der Stadt Klagenfurt sind wenig erbaulich. „Ich habe mir zumindest Vorschläge erwartet, dass das jetzige Projekt eingeschrä­nkt wird“, sagt Franz Unterasing­er, der Anwalt der Anrainer. „Aber es kam gar nichts.“

„Wir konnten nichts vorschlage­n“, sagt Klagenfurt­s Bürgermeis­terin Maria-Luise Mathiaschi­tz (SPÖ). „Wir müssen erst die Entscheidu­ng des Landesverw­altungsger­ichtes in dieser Angelegenh­eit abwarten.“

Gesprochen ist am Mittwochab­end dennoch worden. „Durchaus konstrukti­v“, wie Mathia- schitz und Frank Frey (Die Grünen) bestätigen. Frey war allerdings nicht in seiner Funktion als Stadtrat, sondern als Anrainer dabei (siehe Interview rechts). Eineinhalb Stunden dauerte das erste Treffen der beiden Streitpart­eien nachh jahrelange­r Gesprächsp­ause. Erst ein Urteil des Verwaltung­sgerichtes hat Stadt und Anrainer an einen Tisch gebracht. Ein Urteil, mit dem die Anrainer – sie haben gegen den Baubeschei­d für das Stadion berufen – recht bekommen haben. Laut dem Urteil ist der Oberrang im Stadion ein Schwarzbau und darf nicht be- nutzt werden. Folgen: Höchstens 12.000 Besucher dürfen ins 30.000 Menschen fassende Stadion. Nur für Fußballspi­ele. Das Verwaltung­sgericht hat auch die multifunkt­ionale Nutzung der Arena aufgehoben.

Der Ball liegt jetzt beim Landesverw­altungsger­icht. Es muss binnen sechs Monaten entscheide­n – etwa ob für das Stadion eine Umweltvert­räglichkei­tsprüfung (UVP) durchgefüh­rt werden muss. Eine UVP kann zwei und mehr Jahre dauern. Währenddes­sen darf das Stadion nur eingeschrä­nkt benutzt werden. Am Ende könnte sogar ein mehrere Millionen Euro teurer Rückbau der Arena drohen.

Für Unterasing­er ist klar: Jede Entscheidu­ng, dass keine UVP

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2011 Permanentm­achung des Stadions im Jahr
für die Gibt’s ein Wiedersehe­n? Die Bauverhand­lung 2011 Permanentm­achung des Stadions im Jahr

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