Kein Smog, dafür aber Hitze
Die Luftqualität hat sich gebessert, der „GP von Singapur“am Sonntag ist nicht mehr gefährdet. Lewis Hamilton kann sein Kindheitsidol Senna an Serien-Poles und GP-Siegen einholen.
Ein bisschen Regen und jetzt noch etwas Wind aus der richtigen Richtung – damit scheint die Gefahr massiver Smog-Probleme rund um den Formel-1-GP in Singapur erst einmal gebannt. Während am Dienstag angesichts massiven Abbrennens der Wälder auf der indonesischen Nachbarinsel Sumatra tatsächlich noch buchstäblich dicke Luft und schlechte Sicht herrschten, haben sich die Verhältnisse inzwischen deutlich gebessert, auch die gemessenen Schadstoffwerte in der Luft sind deutlich zurückgegangen.
Erleichterung
Gewitterregen am Mittwoch brachte bereits deutliche Erleichterung, am Donnerstagmittag waren sich erfahrene Formel-1Reisende schon einig: „Da haben wir manchmal in Indien oder in Shanghai schon Schlimmeres erlebt.“Jetzt soll auch noch der Wind so drehen, dass mit keinen neuen Rauchschwaden in der Stadt mehr zu rechnen ist – kaum anzunehmen also, dass dem Rennen irgendwelche Gefahr aus dieser Richtung droht.
Bleibt an Unannehmlichkeiten nur noch die schwüle Hitze. Auch am Abend, zur Rennzeit, noch Temperaturen von über 30 Grad, manchmal um die 80 Prozent Luftfeuchtigkeit, eine anstrengende Strecke, die keine Geraden bietet, auf denen man sich ausruhen könnte: „Für mich ist es das anstrengendste Rennen des Jahres“, sagt etwa Nico Rosberg. Der Wasserverlust ist groß, bis zu vier Kilogramm Gewicht verlieren die Fahrer während des Rennens. Selbst Sebastian Vettel bekam schon einmal kurz nach dem Rennen solche Kreislaufprobleme, dass er seine TV-InterviewRunden abbrechen musste.
Wobei die Fahrer das ja alles kennen – und sich entsprechend darauf vorbereiten können. „Letztes Jahr war das erste freie Training hier für mich ein echter Schock“, erinnert sich SauberPilot Marcus Ericsson. „Damit mir so etwas nicht noch einmal passiert, bin ich diesmal vorher eine Woche nach Thailand zum Trainieren gefahren, jetzt bin ich gleich wirklich akklimatisiert.“
Das Einzige, was noch für unliebsame Überraschungen sorgen könnte, wäre Regen: Denn trotz aller Wetterprognosen, die