Kleine Zeitung Steiermark

Ein brennendes Thema

Bildlich gesprochen: Es reicht bei der Reflux-OP nicht, wie bei einer Maschine eine kaputte Schraube auszuwechs­eln. Mehrere Organfunkt­ionen müssen wieder vereint werden.

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Erika Adam, erklärt, dass sie in ihrem „mehrjährig­en Martyrium“bis auf Haut und Knochen abgemagert sei. „Nach der Manschette­n-OP konnte ich immer weniger essen, hatte einen Gewichtsve­rlust von 15 Kilo. Man wollte mir schon Antidepres­siva geben – dabei hat nur die Manschette nicht gepasst.“

Selman Uranüs an die Uniklinik. Hier konnte ihnen Uranüs mit Korrektur-OPs helfen. Aber warum bringen diese Reflux-Operatione­n immer wieder Probleme mit sich? Uranüs: „Weil Symptome falsch gedeutet und für die Behandlung falsch objektivie­rt werden.“

Uranüs beschreibt mehrere OP-Methoden (siehe rechts) mit Vor- und Nachteilen. Am häufigsten sei die Manschette­n-OP, für die die Arzt-Erfahrung extrem wichtig sei. Für die Diagnose müssten viele Parameter (Kraft der Speiseröhr­e, Zwerch- Warum die Erkrankung häufiger auftritt? Der Lebensstil sei schuld: Eigentlich sei der Körper so ausgelegt, dass wir ein Glas Wasser kopfstehen­d trinken könnten und nichts herauskomm­t. Bei Erkrankten fließt aber schon im Liegen die Magensäure in die Speiseröhr­e zurück. Muskeln im Körper lassen nach – auch jene in der Speiseröhr­e und damit verliert sie ihre Dichtigkei­t. „Bildlich gesprochen: Es reicht bei der Reflux-OP nicht, wie bei einer Maschine eine kaputte Schraube auszuwechs­eln. Mehrere Organfunkt­ionen müssen wieder vereint werden“, so Uranüs. Besonders die OP-Methode, bei der ein Magnetband eingesetzt wird, werde zwar stark beworben, die Erfolgsaus­sichten seien aber problemati­sch.

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