„Zeitfenster
Aus seiner möglichen Präsidentschaftskandidatur macht Alexander Van der Bellen weiter ein Geheimnis. Im Salon der spricht der Grüne aber über Vor- und Nachteile.
Die ehemalige Höchstrichterin Irmgard Griss hat diese Woche ihre Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr publik gemacht. Aufseiten von SPÖ und ÖVP scheinen Sozialminister Rudolf Hundstorfer und Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll in den Startlöchern für das Rennen um den Einzug in die Hofburg zu stehen. Und das dürfte auch der Grüne Alexander Van der Bellen tun – so er denn will. Wirklich festgelegt hat er sich bis heute nicht. Freilich, sagt er im Wiener Salon der Kleinen Zei- tung, spreche immer noch einiges gegen ein Antreten im nächsten Jahr. An vorderster Front der Gegenargumente sei für den einstigen Bundessprecher der Grünen die „massive Einschränkung der persönlichen Freiheit“. Es sei nicht die schönste Vorstellung, sagt Van der Bellen, bei jedem Spaziergang von Leibwächtern begleitet zu werden. Demgegenüber stehe trotz allem, „dass mir offenbar viele Leute zutrauen, dieses Amt gut auszuführen“.
Kein „Grüß-August“
Außerdem, sagt Van der Bellen, „ist das Zeitfenster offen“– und diese Möglichkeit biete sich nicht oft. Jedenfalls, sagt er, wäre er ein aktiver Präsident, würde nicht nur den repräsentativen „GrüßAugust“spielen. Vor einem möglichen Wahlkampf mit Griss scheue er sich ebenfalls nicht: „Ihre Kandidatur belebt die Konkurrenz.“
Auch mit Kritik an der FPÖ hat der Uniprofessor nicht gespart. Ein liberaler Bundespräsident – wie er eben einer wäre – könnte