Fördertöpfe für sieben Regionen angerichtet
Land erneuert regionale Förderungsstrategie. Und: Frisches Geld für Fachhochschule und Umbau der Stadien von Graz-Liebenau.
Nach Struktur- und Gemeindereform gelobten die „Reformpartner“, die Regionen fortan zu stärken. Wahlen und Asylgeschehen ließen aber nur geringe Fortschritte zu – bis gestern. SPÖ und ÖVP gaben auf Regierungsebene für vereinbarte und zukünftige Projekte grünes Licht. Umfang: mehr als 100 Millionen Euro aus Töpfen des Landes und der EU.
Von VP-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer kam die Freigabe für 5,7 Millionen Euro für den Ausbau der Fachhochschule Joanneum in Graz. Bis zu 350 zusätzliche Studienplätze sollen im „Campus Eggenberg“künftig untergebracht sein. Die Stadt Graz erhält weitere 5,6 Millionen Euro, um ihre Eishalle und die UPC-Arena auf Vordermann zu bringen. Das Stadion wird ge- Michael Schickhofer, Vize- LH und Regionen- Referent, in Anspielung an die beliebte Städtebausimulation neralsaniert, Publikumsbereich, Sanitäranlagen etc. sind rechtzeitig für die Special Olympics zu erneuern. In der Arena, wofür künftig ja die „Merkur“die Patenschaft übernimmt, sind wiederrum Technik, Kantinen, Tribüne usw. zu modernisieren.
„Millionen für Regionen“
Auf die nächsten fünf Jahre ausgelegt sind regionale Förderprogramme Marke „Leader“. „100 Millionen für unsere Regionen“, fasst SP-Vize-LH Michael Schickhofer zusammen. Profitieren sol- len davon alle sieben Großregionen, sei es durch eine Standortentwicklung entlang der Koralmbahn oder durch Leitprojekte wie das Tunnelforschungszentrum am Erzberg. Eine weitere Möglichkeit eröffnet die touristische Nutzung des Pass Stein (Verbindung von Ennstal und Salzkammergut) oder der weitere Ausbau des S-Bahn-Netzes.
Das Gießkannenprinzip sei Vergangenheit: Als Basis dienen die von Regionalversammlungen nun beschlossenen Leitbilder. In Abstimmung mit dem Land werden daraus Projekte entwickelt beziehungsweise umgesetzt, erläutern Harald Grießer (Leiter Landesentwicklung) und Martin Nagler (Referatsleiter Regionalentwicklung). Arbeitsplätze sind dabei essenziell, eine Schlüsselrolle spielt ebenso der Nahverkehr: „Wir wollen weg vom Auto“, betont Schickhofer.