Auf unsere Absolventen“
sehen die Schulen als ihre tägliche Aufgabe. Bildung, die auch das Lernen und die Reflexion lehrt: „Mit diesem Ziel wollen wir die Schüler und Schülerinnen zur Studierfähigkeit führen, damit sie bereit sind, in die Forschung einzusteigen“, so Kribitz.
Durch Drehtürmodelle und Kontakte zu den steirischen Universitäten sei man auch in der Begabungsförderung gut aufgestellt. „Unsere Lehrer betreiben mittlerweile auch ein Scouting. Begabte und Interessierte werden mit ihren Talenten gefordert und gefördert und auch motiviert, in der Öffentlichkeit an Auftritten teilzunehmen und sich zu präsentieren“, berichtet Müller. Die Teilnahme an Wettbewerben und Olympiaden sowie die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen zu erlangen, stehen vieler- orts auf der Tagesordnung. „Schule darf Spaß machen, bedeutet aber auch Leistung zu bringen. Eine Schule, wo alles nur Spaß macht und locker geht, da kommt nichts raus“, sagt Reinhard Gande, Direktor am BG/ BRG Kirchengasse. Deswegen bemühe man sich, den Bildungshunger der Schüler zu wecken und die Freude an der Leistung zu fördern. „Der Tag soll ein starkes Zeichen sein, weil das Gymnasium eine starke Institution für die Gesellschaft ist. Auch die Bedeutung steigt, denn wir leisten ganz Wesentliches für die Zivilgesellschaft“, so Kribitz.
Elitenbildung
Schlagworte wie „zu frühe Auslese“oder „soziale Ungerechtigkeit“haben die Gymnasien, vor allem in der Sekundarstufe I, in den letzten Jahren unter Druck gesetzt und sie zum ideologischen Reibebaum gemacht. Ungerechtfertigt, wie die steirischen Direktoren betonen: „Auch wir leisten unseren Beitrag und das auch immer stärker“, berichtet Franz Riegler, Direktor des BRG Keplerstraße in Graz, wo Schüler mit 28 unterschiedlichen Erstsprachen vertreten sind. „Unsere Zielgruppe sind Bildungswillige aus allen sozialen Schichten“, ist sich die Direktoren-Delegation einig. Entscheidend sei aber die Bildungsbereitschaft der Eltern. „Wenn Eltern bildungsinteressiert sind, können wir schon anpacken“, betont Josef Müller. „Der Lehrer wird immer mehr zum Coach – das Gemeinsame steht im Mittelpunkt. Wir mögen die Schüler und wir schätzen sie“, so Gande.