Klima-Wende heuer starten TREIBHAUSGASEMISSIONEN ÖSTERREICHS
den Trend hin zu spritfressenden Autos reagiert (siehe auch unten). Undifferenzierte Pendlerpauschale und Steuervorteile für Dienstwagen bleiben aufrecht.
Milliarden für Fossilenergie
Gleichzeitig listet der Förderungsbericht des Finanzministeriums milliardenschwere indirekte Subventionen auf, die das fossile System zementieren. 450 Millionen Euro jährlich kosten die Österreicher etwa die Steuerrückerstattungen für energieintensive Unternehmen, 370 Millionen Euro die Steuerbefreiung für Flugzeug- und Schiffstreib- stoffe, 100 Millionen Euro die Steuerausnahmen für Kraftwerke. Von all diesen Dingen ist in den Maßnahmenkatalogen der Regierung nichts zu lesen.
Gründe wie dieser sind verantwortlich, dass Österreich beim internationalen Klimaschutzindex der Umweltorganisation Germanwatch jüngst auf die wenig schmeichelhafte 45. Stelle zurückgefallen ist. Die Emissionen sinken nur gemächlich, während die regelmäßig versprochene ökologische Steuerreform, die Energie höher besteuert und den Faktor Arbeit entlastet, auch 2016 nicht kommen wird. „Energie ist in Österreich heute niedriger belastet als im Jahr 2000. Ein völlig falsches Signal“, sagt Aiginger.
Das Ruder müsste laut dem Wirtschaftsforscher heuer herumgerissen werden. „Österreich könnte als Vorreiter vorangehen. Eine Führerschaft in nachhaltigen Technologien würde auch wirtschaftlich große Vorteile bringen.“Denn klar ist inzwischen: Je länger man mit der Wende wartet, desto mehr wird sie am Ende kosten.
ENERGIEGEWINNUNG
INDUSTRIE