Pariser Polizei erschießt Angreifer
PARIS. Am Jahrestag des Anschlags auf die französische Satirezeitung „Charlie Hebdo“hat ein Mann ein Polizeirevier im Norden von Paris attackiert, er wurde von Beamten erschossen. Der mit einem Messer oder Beil bewaffnete Angreifer trug eine Sprengstoffgürtelattrappe und soll „Allahu akbar“(Gott ist groß) geschrien haben, wie das französische Innenministerium mitteilte. Die Pariser Terrorstaatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf. Bei dem Mann sei eine auf Papier ausgedruckte Flagge des „Islamischen Staats“(IS) sowie ein Bekennerschreiben auf Arabisch gefunden worden.
Der Angriff galt einem Polizeirevier im Pariser Problemviertel Goutte d’Or im 18. Arrondissement, unweit des Touristenviertels Montmartre. Schüler von zwei nahe gelegenen Schulen durften die Gebäude zunächst nicht verlassen, der U-Bahn-Verkehr in dem betroffenen Stadtteil wurde unterbrochen.
Der Mann habe unter seiner Jacke eine Vorrichtung getragen, aus der ein Draht herausgekommen sei, sagte ein Justizvertreter. Sprengstoff habe sich dort aber nicht befunden. Zuvor hatten Sprengstoffexperten der Polizei das Gebiet gesichert. Während zunächst von einem Messer als Waffe die Rede war, sagte der Justizvertreter, der Mann habe ein Hackbeil bei sich gehabt. Frankreichs Präsident Hollande warb unterdessen für verschärfte Sicherheitsgesetze.