Praktizierte „Umfairteilung“
Das gibt es nur in Köln: die Vorgänge der Neujahrsnacht und ihre bizarre Deutung.
Ganz Deutschland steht kopf. In Köln, der Metropole des rheinischen Frohsinns, der Toleranz und des friedlichen Zusammenlebens der Kulturen – „Jeder Jeck ist anders“– ist etwas Unfassbares passiert. Zu Silvester wurden Dutzende Frauen auf dem Bahnhofs- kennbar gewesen.“Dabei gibt es in ganz Köln keinen Platz, der so intensiv ausgeleuchtet wird wie der Bahnhofsvorplatz gleich neben dem Dom. Noch seltsamer: „Der Polizei zufolge seien einige Täter polizeibekannt und hätten schon seit Monaten immer wieder Partygänger auf den Kölner Amüsiermeilen bestohlen oder ausgeraubt.“Bestohlen und ausgeraubt zu werden, gehört in Köln offenbar zur Ausgehfolklore, neu ist nur, „dass sich diese Grüppchen Kleinkrimineller zusammenschließen wie in der Silvesternacht“, so etwas habe es bislang nicht gegeben, so eine Polizeisprecherin. Auf die Frage, warum diese „polizeibekannten Täter“sich frei bewegen dürfen und Partygänger ausrauben können, ging sie nicht ein. uch der WDR bestätigte: „Die Art der Überfälle ist in Köln nicht neu. Seit Jahren registriert die Polizei in Ausgehvierteln Taschendiebstähle, die stets nach dem gleichen Muster ablaufen: Die Opfer werden umringt, umarmt, abgetastet und dabei bestohlen.“In der Silvesternacht sollten „sexuelle Übergriffe von Diebstählen ablenken“.
Demnach war die Grabscherei nur Mittel zum Zweck. Und Köln ist kein rechtsfreier Raum, sondern praktizierte „Umfairteilung“.
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