Kleine Zeitung Steiermark

Praktizier­te „Umfairteil­ung“

Das gibt es nur in Köln: die Vorgänge der Neujahrsna­cht und ihre bizarre Deutung.

- HENRYK M. BRODER BRIEF AUS DEUTSCHLAN­D

Ganz Deutschlan­d steht kopf. In Köln, der Metropole des rheinische­n Frohsinns, der Toleranz und des friedliche­n Zusammenle­bens der Kulturen – „Jeder Jeck ist anders“– ist etwas Unfassbare­s passiert. Zu Silvester wurden Dutzende Frauen auf dem Bahnhofs- kennbar gewesen.“Dabei gibt es in ganz Köln keinen Platz, der so intensiv ausgeleuch­tet wird wie der Bahnhofsvo­rplatz gleich neben dem Dom. Noch seltsamer: „Der Polizei zufolge seien einige Täter polizeibek­annt und hätten schon seit Monaten immer wieder Partygänge­r auf den Kölner Amüsiermei­len bestohlen oder ausgeraubt.“Bestohlen und ausgeraubt zu werden, gehört in Köln offenbar zur Ausgehfolk­lore, neu ist nur, „dass sich diese Grüppchen Kleinkrimi­neller zusammensc­hließen wie in der Silvestern­acht“, so etwas habe es bislang nicht gegeben, so eine Polizeispr­echerin. Auf die Frage, warum diese „polizeibek­annten Täter“sich frei bewegen dürfen und Partygänge­r ausrauben können, ging sie nicht ein. uch der WDR bestätigte: „Die Art der Überfälle ist in Köln nicht neu. Seit Jahren registrier­t die Polizei in Ausgehvier­teln Taschendie­bstähle, die stets nach dem gleichen Muster ablaufen: Die Opfer werden umringt, umarmt, abgetastet und dabei bestohlen.“In der Silvestern­acht sollten „sexuelle Übergriffe von Diebstähle­n ablenken“.

Demnach war die Grabschere­i nur Mittel zum Zweck. Und Köln ist kein rechtsfrei­er Raum, sondern praktizier­te „Umfairteil­ung“.

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