Jugendlicheschossenmit Gasdruckpistole auf Bus
Mehrere Schüsse durchlöcherten Heckscheibe eines Linienbusses in Wien-Liesing. Verletzt wurde niemand, Jugendliche werden verdächtigt.
Mit dem Schrecken davongekommen sind Mittwochabend 13 Fahrgäste sowie der Lenker des Linienbusses 60A in Wien-Liesing: Während der Fahrt wurde die Heckscheibe des Busses mit einer Waffe beschossen. Der Fahrer blieb sofort stehen und alarmierte die Polizei. Verletzt wurde niemand, die Exekutive fahndet nun nach einer Gruppe von Jugendlichen. Zudem wurde eine Anzeige wegen Gemeingefährdung erstattet.
Der Bus war am Dreikönigstag kurz nach 18 Uhr in der Carlbergergasse unterwegs, als mehrere Kugeln die Heckscheibe durchlöcherten. „Es schießt jemand auf uns“, soll eine Person gerufen haben. Sowohl der Lenker als auch eine Businsassin schilderten daraufhin der Polizei, dass sie etwa fünf bis sechs Jugendliche beobachtet hatten, die offenbar den Bus verpasst haben dürften. Sie liefen dem Fahrzeug hinterher, einer der etwa 15- bis 16-Jährigen zog eine Faustfeuerwaffe und gab mehrere Schüsse ab. Als der Bus anhielt, liefen die Jugendlichen davon. Konkrete Erkenntnisse zu den Tätern gibt es noch nicht. „Eine Zeugin beschrieb sie als kräftig, aber es war dunkel und außerdem kalt. Es könnte also auch an den Winterjacken liegen“, sagt Paul Eidenberger von der Wiener Polizei.
Metallkugeln gefunden
Nähere Hinweise zu den Tätern erhofft sich die Polizei von der Videoüberwachung. Die Einsatz- kräfte stellten im Bus zwei Metallkugeln sicher, insgesamt war die Scheibe vier Mal durchlöchert worden. „Es dürfte sich um eine Gasdruckpistole mit einem Kaliber von 4,5 Millimetern handeln“, so Eidenberger.
Erst Mitte Dezember hatte ein Unbekannter von einer Brücke über der A1 mit einem Luftdruckgewehr auf einen fahrenden Laster geschossen, Anfang Dezember war auf Linienbusse in St. Pölten geschossen worden.