IT-Daten von Uni Graz gestohlen
47,2 Gigabyte Daten, darunter Prüfungsdaten, tauchten in Hamburg auf.
GRAZ. Keine ruhigen Tage erlebte die Universität Graz zum Jahreswechsel. Beim großen Treffen des Computer Chaos Club in Hamburg mit 15.000 Teilnehmern wurde auch ein Fallbeispiel gezeigt, das in Graz für Erschrecken sorgte: Offenbar wurden 47,2 Gigabyte Daten von der Universität Graz entwendet, darunter auch Prüfungsnoten und andere private Daten vor 2013.
„Es gab auch ein Bekennerschreiben, das uns zugespielt wurde“, erklärte der für die IT zuständige Vizerektor Peter Riedler. Am 28. Dezember wurde das Datenleck bekannt. Rasch habe man erkannt, dass die Daten vermutlich schon vor längerer Zeit abgesaugt wurden. Im Speziellen waren Daten einer Professorin und zwei weitere Datenbereiche davon betroffen.
„Das trifft uns natürlich, aber wir haben viel in die IT investiert. Nach dieser Präsentation in Hamburg gab es offenbar einen verstärkten Zugriff auf unsere Server, aber unsere sehr moderne Firewall hat das sehr gut bestanden“, sagt Riedler. Zu „99 Prozent handelte es sich um einen internen Zugriff. Möglicherweise wurden Rechner nicht ordnungsgemäß heruntergefahren“. Eine persönlich motivierte Geschichte will Riedler nicht ausschließen.
Vorerst wurde Anzeige bei der Polizei erstattet. Derzeit überprüfe man, ob man rechtlich und technisch ausreichend gerüstet sei. Es sei jedenfalls unrichtig (wie in dem Schreiben behauptet), dass Tausende Passwörter gehackt worden wären.