Feinstaub: Öfen müssen kalt bleiben
Wegen der Luftbelastung gilt im Raum Graz seit heute Zweitofenverbot.
GRAZ. Die Lage ist wieder angespannt: Seit Dienstag liegt die Feinstaub-Konzentration bei fast allen Grazer Messstationen oberhalb der Marke von 75 Mikrogramm Staub pro Kubikmeter Luft und sie dürfte auch heute nicht absinken. Damit tritt automatisch eine Notmaßnahme in Kraft, die Graz und das südliche Umland betrifft: das Zweitheizungsverbot.
Ab sofort ist es in diesen Gebieten untersagt, Festbrennstofföfen in Betrieb zu nehmen, wenn gleichzeitig die Möglichkeit be- steht, das Haus oder die Wohnung auch alternativ (etwa über eine Zentralheizung oder über Fernwärme) zu beheizen. Vom Verbot ausgenommen sind lediglich Kachelöfen. Dennoch appelliert man beim Land, auch auf solche Öfen zu verzichten – ebenso wie auf unnötige Autofahrten. Das Zweitofenverbot gilt in den Gemeinden Graz, Feldkirchen, Gössendorf, Hart bei Graz, Hausmannstätten, Raaba-Grambach und Seiersberg-Pirka.
Wie lange das Verbot aufrechtbleibt, hängt von der meteorolo- gischen Entwicklung der nächsten Tage ab. „Wir rechnen damit, dass bereits am Samstag eine Störung durchzieht, die die Lage wieder entschärft“, sagt Andreas Schopper von der Luftgüteüberwachung des Landes. Dass es für diesen Effekt allerdings keine Garantie gibt, hat erst der vergangene Mittwoch gezeigt. „Obwohl es da in Graz geschneit hat, gab es überraschenderweise keine Vertikaldurchmischung der Luft und die Feinstaubwerte sind hoch geblieben“, sagt Schopper.