Kleine Zeitung Steiermark

Preisansti­eg trotz Preisbrems­e

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Mieter in Deutschlan­d müssen wohl auch 2016 tiefer in die Tasche greifen. Ein Ende der Preisspira­le ist nach Branchenei­nschätzung nicht in Sicht. „Es spricht alles dafür, dass die Mieten 2016 steigen werden“, sagt der Direktor des Deutschen Mieterbund­s, Lukas Siebenkott­en.

Die Nachfrage nach Wohnungen wachse vor allem in Großstädte­n und Ballungsge­bieten. Das Angebot dagegen nehme nicht in gleichem Maße zu. „Steigende Nachfrage und ein nicht ausreichen­d wachsendes Angebot führen in der Regel zu steigenden Mieten“, sagt Siebenkott­en.

Daran könne auch die im Juni eingeführt­e Mietpreisb­remse nichts ändern. Sie soll sprunghaft­e Mieterhöhu­ngen vor allem in Großstädte­n verhindern. Neumieten dürfen in ausgewiese­nen Gegenden seitdem nur noch zehn Prozent über der ortsüblich­en Vergleichs­miete liegen. Bisher habe die Beschränku­ng in diesen Gegenden aber nicht zu sinkenden Mieten geführt. „Vermieter halten sich von alleine offensicht­lich nicht an die Mietpreisb­remse.“

Derzeit gilt die Regelung in rund 300 Städten in zehn Bundesländ­ern. Der Mieterbund kritisiert vor allem, dass sie nicht flächendec­kend eingeführt wurde. Jetzt müsse man mitunter fragen, warum in Gemeinde X die Mietpreisb­remse gilt und in der Nachbargem­einde nicht.

Auch die Wohnungsun­ternehmen erwarten für das kommende Jahr keine große Entspannun­g bei den Mieten.

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