Kleine Zeitung Steiermark

Eine Überraschu­ng, die eigentlich keine ist

Philipp Aschenwald ist in Willingen dabei, Cheftraine­r Kuttin straft die Kritiker Lügen.

- ALEXANDER TAGGER

INNSBRUCK. Mit einer Überraschu­ng konnte Österreich­s Cheftraine­r Heinz Kuttin einen Tag nach der Vierschanz­entournee bei der Nominierun­g für den bereits heute mit der Qualifikat­ion startenden Springer-Weltcup in Willingen aufwarten. Allerdings nicht, dass Gregor Schlierenz­auer nicht im Team steht. Sondern dass Philipp Aschenwald neben Michael Hayböck, Stefan Kraft, Manuel Fettner und Manuel Poppinger als fünfter Mann Platz im Bus Richtung Nordhessen nehmen durfte.

Obwohl, eine ganz so große Überraschu­ng ist es nicht, konnte der 21-Jährige vom SC Mayrhofen doch gerade erst beim Tournee-Finale in Bischofsho­fen mit dem 29. Platz seine ersten Weltcuppun­kte hamstern. Nun stellt ein 29. Rang nicht unbedingt die Skisprungw­elt auf den Kopf, doch holte Aschenwald diesen eben auf dem skiflugähn­elnden Außerleitn­er-Backen im Pongau und empfahl sich damit für Willingen. Auch dort wird auf der Mühlenkopf­schanze mehr ge- flogen denn gesprungen – der von Janne Ahonen und Jurij Tepes gehaltene Schanzenre­kord liegt bei 152 Metern. Also eine ideale Einstimmun­g auf die Skiflug-WM am Kulm, die am 14. Jänner startet.

„Die Tournee ist abgehakt, jetzt kommt mit Willingen eine völlig neue Herausford­erung“, sagt Kuttin, für den die Plätze drei und fünf von Hayböck und Kraft in der TourneeEnd­abrechnung eine Bestätigun­g dafür sind, dass es die von den Medien hochstilis­ierte Krise im „Adler-Horst“gar nicht gebe. „Nur, weil die Serie von sieben Siegen in Folge endet, wird gleich alles schlechtge­redet. Aber so ist das im Sport. Auf Kritik von außen muss man sportlich antworten – und das ist uns gelungen“, betont der Kärntner.

Vorausblic­kend auf die WM erwartet sich Kuttin eine Medaille. „Aber das wird sicher nicht einfach. Prevc und Freund springen derzeit in einer eigenen Liga – da bleibt auf dem Podest nicht mehr viel Platz.“ Ein neues Gesicht: Philipp Aschenwald

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