Kleine Zeitung Steiermark

Eigeninter­esse

- GÜNTER PILCH STEIRISCH G’REDT

Vorbei ist es mit der Ruhe rund um das Grazer Murkraftwe­rk. Die Anzeichen verdichten sich, dass es mit dem Bau heuer ernst werden könnte, womit auch die Gegner wieder aktiv werden.

Während den Investoren bislang vor allem der Vorwurf der Profitgier entgegenbl­ies, ist es inzwischen das Gegenteil. Die Kritiker berufen sich auf eine Wirtschaft­lichkeitss­tudie, die das Kraftwerk als ökonomisch unrentabel einstuft.

Überrasche­nd ist dieser Befund nicht. Verhielte es sich anders, würde die Anlage längst stehen.

Folgt man der Studie, kann es in Österreich derzeit kaum ein Wasserkraf­tprojekt geben, das sich von sich aus rechnet. Dasselbe kennt man ja seit jeher von Windkraftw­erken oder Fotovoltai­kanlagen. Aus diesem Grund springt der Staat mit Förderunge­n ein. ie grundsätzl­iche Entscheidu­ng, ob derartige Kraftwerke gebaut werden sollen, ist also eine politische. Ob und wie sich das Murkraftwe­rk im Speziellen betriebswi­rtschaftli­ch rechnet, werden die Investoren schon aus purem Eigeninter­esse für sich selbst zu prüfen haben.

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