Eigeninteresse
Vorbei ist es mit der Ruhe rund um das Grazer Murkraftwerk. Die Anzeichen verdichten sich, dass es mit dem Bau heuer ernst werden könnte, womit auch die Gegner wieder aktiv werden.
Während den Investoren bislang vor allem der Vorwurf der Profitgier entgegenblies, ist es inzwischen das Gegenteil. Die Kritiker berufen sich auf eine Wirtschaftlichkeitsstudie, die das Kraftwerk als ökonomisch unrentabel einstuft.
Überraschend ist dieser Befund nicht. Verhielte es sich anders, würde die Anlage längst stehen.
Folgt man der Studie, kann es in Österreich derzeit kaum ein Wasserkraftprojekt geben, das sich von sich aus rechnet. Dasselbe kennt man ja seit jeher von Windkraftwerken oder Fotovoltaikanlagen. Aus diesem Grund springt der Staat mit Förderungen ein. ie grundsätzliche Entscheidung, ob derartige Kraftwerke gebaut werden sollen, ist also eine politische. Ob und wie sich das Murkraftwerk im Speziellen betriebswirtschaftlich rechnet, werden die Investoren schon aus purem Eigeninteresse für sich selbst zu prüfen haben.
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