Kleine Zeitung Steiermark

„Wären wir nicht da gewesen, wäre das Kind gestorben“

Einschlage­nde Bomben, Kinderlebe­n am seidenen Faden: Ulrike Hammerschm­idt war als „Ärztin ohne Grenzen“im Einsatz. Sie ging an ihre Grenzen, erlebte große Dankbarkei­t und kehrte mit neuen Blickwinke­ln zurück.

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Ulrike Hammerschm­idt ist angehende Kinderärzt­in am St. Anna Kinderspit­al in Wien. Im letzten Jahr unterbrach sie ihre Ausbildung für ein Jahr, um mit „Ärzte ohne Grenzen“in Krisenregi­onen zu fahren und denen zu helfen, die sonst nicht viel Hilfe bekommen. Drei Mal war sie im Einsatz, zwei Mal im Südsudan, einmal im Jemen. Obwohl sie sich gut auf die Einsätze vorbereite­t hatte, überwältig­ten sie die Erlebnisse vor Ort: die Armut der Menschen, die engen Grenzen der medizinisc­hen Möglichkei­ten, die große Dankbar

keit.

Frau Hammerschm­idt, wann haben Sie sich für den Einsatz für „Ärzte ohne Grenzen“entschiede­n?

HAMMERSCHM­IDT: Den Wunsch trage ich schon lange mit mir herum. Die Organisati­on war das Thema meines Spezialgeb­ietes bei der Matura, und seit damals hatte ich das im Hinterkopf. Doch bis ich die Ausbildung abgeschlos­sen hatte und ich mich persönlich dafür bereit gefühlt habe, hat es gedauert. Was war Ihre Motivation?

Es geht uns hier in Österreich sehr gut, und wenn man auch noch das Glück hat, eine Familie zu haben, die die eigene Ausbildung fördert, dann sehe ich es als Verantwort­ung,

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Ulrike Hammerschm­idt ULRIKE HAMMERSCHM­IDT:

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