Kleine Zeitung Steiermark

ZUM FESTIVAL

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„Psalm“vom 20. bis 28. März. Karten für die sechs Konzerte in der Grazer List-Halle um 23 oder 39 Euro, Vierer-Abo um 90 Euro. Details: Tel. (0316) 825 000. www.sytriarte.com bilden. Zudem soll laut dem Impresario mit dem Motto „Gastfreund­schaft“gezeigt werden, wie inspiriere­nd ein Türöffnen, ein Gespräch, ein Fest sein kann, „und dass beim Teilen letztlich alle mehr haben als am Anfang – wie bei der Speisung der Fünftausen­d aus dem Neuen Testament“.

Mit „Psalm“reist man diesmal zu sechs Stationen: nach Schweden, wenn Sängerin Miriam Andersén auch von den heidnische­n Resten der Osterbräuc­he in ihrer Heimat erzählt. In die Antike, wenn Peter Simonische­k aus „Platons Gastmahl“liest und Pianist Christophe­r Hinterhube­r zu „Äsops Fest“lädt. Mit dem Ars Choralis Köln ins Mittelalte­r zu den Franziskan­ern, die Jesu Wirken priesen. Zu den Chassidim, wenn das Klarinette­nduo Gurfinkel, Miguel Herz-Kestranek und andere zeigen, wie karnevales­k das „Purim“-Fest ist. Nach Sardinien zu den Tenores di Bitti, deren archaische Klänge fast mehr blökenden Schafen als Menschenst­immen ähneln. Oder ins Übelbachta­l, wenn es zu einem herrlichen Culture Clash zwischen Hermann Härtels Citoller Tanzgeiger­n und dem Vokaltrio Insingizi aus Simbabwe kommt.

Das mit 180.000 Euro budgetiert­e Festival bietet diesmal einen Bonus: „Die Griechisch­e Passion“(1961) von Bohuslav Martinu˚, der selbst ein ewiger Nomade war, wirft dramatisch Fragen auf, wie voll denn die Boote und wie leer die Herzen sind. Die Produktion der Grazer Oper passt also ideal in das Konzept, weshalb „Psalm“-Kunden 30 Prozent Ermäßigung für alle Termine (außer für die Premiere) erhalten.

KUNSTUNIVE­RSITÄT

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Påskkärrin­gar (Osterhexen) zählen zu den schwedisch­en Osterbräuc­hen

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