„Ihr habt die Botschaft von Weihnachten verkündet“
1200 oststeirische Mädchen und Buben kamen gestern zum Sternsingertreffen in Pischelsdorf: Der Bischof bedankte sich für ihren Einsatz.
Grüß Gott!“– Dutzende Mädchen und Buben warten ungeduldig auf Einlass in die Oststeiermarkhalle in Pischelsdorf. Doch die Tür ist zum Nadelöhr geworden: Bischof Wilhelm Krautwaschl begrüßt jeden Sternsinger einzeln. 1200 sind es in Summe.
„Ihr seid heute unsere Ehrengäste, denn ihr habt Großartiges geleistet und viel Segen in die Häuser gebracht“, begrüßt sie Fotos. Das heurige Sternsingertreffen im Bild www.kleine.at/ steiermark dann Bernadette Mochoritsch von der Katholischen Jungschar, die die Dreikönigsaktion vor 60 Jahren ins Leben gerufen hat.
Was das Schönste für sie gewesen sei, fragt der Bischof dann in der Messe die königlichen Gäste. „Der Schnee“, meint ein Bub, „das Geld“, ein Mädchen. „Dieses Geld wird zum Segen in anderen Ländern“, erläutert Referentin Julia Radlingmayer. Dieses Mal gehen die Spenden nach Indien (siehe Infokasten). Die Sternsinger aus Pischelsdorf haben diese Botschaft auch durch ihre Sprüche von Haus zu Haus getragen: „Die Hoffnung kommt durch euch in diese Welt.“Fast wie ausgemacht tragen die Helfer heute grüne Leibchen, grün – die Farbe der Hoffnung.
Der steirische Oberhirte zieht dann nochmals eine Schleife zum Weihnachtsfest: „In diesem kleinen Kind ist uns Gott begegnet. Diese Botschaft ist so wichtig, dass sie den Menschen gesagt gehört. Und ihr traut euch sie auszurufen!“
Herzlich willkommen
Auf dieses Hinausgehen freut sich auch Anna Katharina Gmoser aus Bad Blumau jedes Jahr aufs Neue: „Es ist schön, die Menschen zu besuchen“, meint die Neunjährige, die schon zum fünften Mal dabei war, heuer als Melchior. Nur einmal wurde ihre Gruppe bis jetzt hinausgeworfen. „Wir wurden auch oft königlich bewirtet“, erzählt David Kulmer aus St. Johann bei Herberstein, „mit Süßigkeiten und Getränken.“Der Zehnjährige hat zum vierten Mal bei der Sternsingeraktion mitgemacht: „Damit es anderen durch die Spenden besser geht und weil es Spaß macht.“
Am Ende holt der Bischof nochmals die Sternsinger aus Pischelsdorf zum Altar – gemeinsam mit ihnen breitet er die Hände über die versammelten Sternsinger aus: „Ihr habt alle viel Segen gebracht.“
Auch die „modische Frage“hat er mit den Kindern und Jugendlichen geklärt: „Einige haben ja schon gefragt, ob sie ein Selfie mit mir machen dürfen. Soll ich dafür den schwarzen Anzug oder das schwarz-rote Gewand anziehen?“, fragt er und hebt beides in die Höhe. Das Ergebnis ist eindeutig: der zweifarbige Talar mit Schärpe und Scheitelkäppchen.