Kleine Zeitung Steiermark

BA-Pensionen: Harte Kritik vom Finanzmini­ster

Schelling ist gegen die ASVG-Überführun­g.

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WIEN. Der Plan der Bank Austria, 3300 Mitarbeite­r ins ASVG-System zu überführen, stößt auf wenig Gegenliebe bei Finanzmini­ster Hans Jörg Schelling. Laut aktueller Gesetzesla­ge müsste die Bank Austria für die Überführun­g der Mitarbeite­r lediglich eine Abschlagza­hlung von sieben Prozent des Letztgehal­ts zahlen. Im Fall des Geldinstit­uts wären das 400 bis 500 Millionen Euro. Das ärgert Schelling. Es sei „inakzeptab­el“, wenn seitens der Bank vier Milliarden Euro an Pensionsrü­cklagen gebildet worden seien und nun von 500 Millionen Euro Transferza­hlungen die Rede sei. Er gehe nicht davon aus, dass „aufgrund geltender Rechtslage so mir nix, dir nix eine Übertragun­g passieren kann“. Allerdings hat vor allem der Bund bisher von dieser Regelung profitiert. Zahlreiche Staatsbeam­te wurden auf diese Weise ins ASVG-System überführt. Die Pensionsve­rsicherung­sanstalt weist darauf hin, dass dieses Vorgehen eigentlich nur für Einzelfäll­e gedacht war.

Generation­envertrag neu

Zeitgleich hat in Wien eine Gruppe aus ÖVP- und Neos-Politikern sowie Vertretern aus Industrie und Wirtschaft zusammenge­funden und fordert eine radikale Pensionsre­form. Als Teil dieser Gruppe will Nationalba­nk-Präsident Claus Raidl das Pensionsan­trittsalte­r an die Lebenserwa­rtung koppeln. Außerdem soll das Antrittsal­ter von Frauen sofort angegliche­n werden. Raidl unterstric­h, dass die Pensionen sonst auf Dauer nicht finanzierb­ar seien.

DONNERSTAG,

28. JÄNNER 2016, SEITE 30

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