Reichelt kritisiert „Kitz“, Ligety erlitt Kreuzbandriss
Nach seinem Sturz auf der Streif nahm sich Hannes Reichelt in Sachen Abbruch kein Blatt vor den Mund. Für Ted Ligety ist die Saison zu Ende.
INNSBRUCK. Hannes Reichelt war bei der Abfahrt in Kitzbühel schwer gestürzt, musste mit dem Hubschrauber von der Streif abtransportiert werden. Gestern stand der 35-Jährige wieder auf Ski, nahm sich danach bei einem Pressegespräch in Sachen Rennabbruch in Kitzbühel kein Blatt vor den Mund: „Nachdem es zwei der Top-Leute so abwirft, lässt man einerseits noch zehn weitere runterfahren und andererseits nimmt man dann dem Rest der Läufer die Chance, zu starten. Das finde ich nicht richtig.“
Ihm selbst gehe es nach seinem Sturz auf der Streif wieder gut. Am Mittwoch sei er in Seefeld bereits wieder Ski fahren gewesen und habe dabei keine Schmerzen gehabt. „Deswegen werde ich nach Garmisch fahren und dann Donnerstag am Abfahrtstraining teilnehmen“, meinte der Salzburger. Danach könne er mehr sagen und auch entscheiden, wie es weitergehe, so Reichelt. Die Ursache für seinen Sturz sah der Abfahrtsläufer in der schlechten Sicht. „Ich habe nichts gesehen. Ich wusste nicht einmal annähernd, wo ich mich befunden habe. Die Kompression war schneller da als gedacht“, meinte Reichelt.
Auch an der Pistenpräparierung ließ der Routinier kein gutes Haar. „In der Kompression gab es zwei Linien. Einerseits die Sicherheitsvariante und andererseits die engere und schnellere Linie“, erklärte der Salzburger, „heuer war die Sicherheitslinie jedoch viel unruhiger und schlechter präpariert gewesen als die risikoreichere Variante.“„Deswegen sind wir auch bei schlechter Sicht die engere Linie gefahren“, merkte Reichelt an und richtete einen Appell an die Verantwortlichen: „Die Strecke ist schon so schwer genug, die muss man nicht noch schwerer machen.“Außerdem sollten die
Hannes Reichelt zum Sturz Verantwortlichen auch für die Sicherheit der Läufer sorgen und nicht nur für eine gute Show.
Schlechte Post gibt es unterdessen von Ted Ligety. Der Amerikaner, der sich am Oberjoch im Oberallgäu auf die bevorstehenden Weltcuprennen in Garmisch-Partenkirchen vorbereitete, kam bei einem Trainingslauf zu Sturz. Die bittere Diagnose: Kreuzbandriss. Damit ist für das nächste Ski-Ass die Saison vorzeitig vorbei. „Wir wissen alle, dass der Skisport ein gefährlicher Sport ist, aber ich dachte immer, dass ich eine saisonbeendende Verletzung vermeiden könnte“, schrieb der 31Jährige, der zuletzt in Schladming nicht am Start war, auf seiner FacebookSeite.