Rampensau aus Leidenschaft
Kabarettist Clemens Maria Schreiner gibt morgen Abend sein Ratedebüt im ORF-Dauerbrenner „Was gibt es Neues?“. Der 26-Jährige über Jugend, Kameras und „Verbal-Sparring“.
Als Frischling zum Rateteam von „Was gibt es Neues?“(ORF eins, 22.05 Uhr) stößt ab morgen, wie kürzlich berichtet, der gebürtige Steirer Clemens Maria Schreiner. Sein erster Auftritt in Oliver Baiers Comedy-Sendung ist gleichzeitig das TV-Debüt der – laut Selbstdefinition – „Rampensau aus Leidenschaft“. Obwohl erst 26 Jahre alt, hört er den Begriff Jungkabarettist mittlerweile nicht mehr gerne: „Das hat ein bisschen den Beigeschmack von Unausgegorenheit und die U12 ist eben nicht die Bundesliga.“
Fehlende Reife und Erfahrung kann man dem Wahlwiener, der im Oktober mit „Was Wäre Wenn“bereits sein sechstes Soloprogramm präsentiert hat, ohnehin nicht unterstellen. Seit mehr als zehn Jahren fühlt er sich auf den heimischen Kleinkunstbühnen zu Hause. Er war 16 Jahre alt, als sein erstes Programm „fort.und.weg“2005 Premiere hatte. Seither versucht er, sich von der damaligen jugendlichen „Lockerheit möglichst viel zu be-
Schreiner ist seit 2004 Kabarettist wahren“, erzählt er im Gespräch mit der Kleinen Zeitung.
Für „Was gibt es Neues?“wird Schreiner vom Einzeldarsteller zum Teamplayer. Gemeinsam mit seinen Ratekollegen Günther Lainer, Ulrike Beimpold, Thomas Stipsits und Lukas Resetarits begibt er sich auf die Suche nach skurrilen Antworten auf ebensolche Fragen. Zurückhaltung vor der Kamera ließ er bei den Aufnahmen nicht aufkommen: „Ich finde es sehr angenehm, wenn man die Dynamiken mitspielen kann, sich gegenseitig auflegt und dann abvolleyiert.“Besonders mit Sitznachbar Günther Lainer hat er bei den Aufzeichnungen einen idealen „VerbalSparring-Partner“gefunden.
Schreiners Auftritt dürfte nicht sein letzter im ORF in diesem Jahr bleiben. Ausgelastet sei er aber ohnehin; neben dem vollen Kabarett-Terminkalender ist er auch noch seit 2008 Student: „Gerade so etwas verantwortungsvolles wie einen Bachelor in Publizistik sollte man nicht überstürzen. Und deswegen bin ich stolzes unterstützendes Mitglied der Uni Wien.“