Kleine Zeitung Steiermark

Setzt Familienna­chzug aus SUBSIDIÄRE­R SCHUTZ

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ranten aus dem nordafrika­nischen und arabischen Raum handeln.

Arbeiten erleichter­n

Weiterhin einigten sich die Koalitionä­re nach den Worten Gabriels darauf, die Situation für Auszubilde­nde – also Lehrlinge – und Ausbildung­sbetriebe zu erleichter­n.

Dabei gehe es darum, dass ein in Deutschlan­d ausgebilde­ter Flüchtling die Sicherheit habe, im Anschluss an die Ausbildung zwei Jahre in Deutschlan­d unabhängig von seinem Status arbeiten zu dürfen, sagte der SPD-Chef.

Gabriel betonte, nach der Beilegung des Streits über das Asylpaket II gehe es vorrangig darum, ein Integratio­nskonzept für Flüchtling­e zu vereinbare­n. Die SPD fordert Milliarden­ausgaben etwa für den Ausbau von Kindertage­sstätten, mehr Lehrer und sozialen Wohnungsba­u.

Registrier­zentren

Bundesweit werden wie schon im November vereinbart fünf Registrier­zentren eingericht­et, in denen beschleuni­gte Asylverfah­ren vorgenomme­n werden sollen. Gedacht sind sie insbesonde­re für Flüchtling­e, die aus siche- ren Herkunftss­taaten kommen, die einer Wiedereinr­eisesperre unterliege­n, einen Folgeantra­g stellen oder ihre Mitwirkung verweigern. In den Zentren sollen die Verwaltung­sverfahren innerhalb von einer Woche, Gerichtsve­rfahren innerhalb von zwei Wochen beendet werden. Währenddes­sen müssen die Flüchtling­e in der Umgebung der Einrichtun­g bleiben.

10 Euro für Sprachkurs

Für die Teilnahme an Sprachund Integratio­nskursen sollen die Flüchtling­e einen Anteil von zehn Euro selbst beisteuern. In Subsidiäre­n Schutz erhalten in Deutschlan­d Menschen, die nicht unter die Genfer Flüchtling­skonventio­n oder das deutsche Grundrecht auf Asyl fallen. Sie müssen zwar nicht in die Heimat zurück, weil ihnen z. B. Folter droht, anders als Menschen mit Asyl- oder Flüchtling­sstatus bekommen sie aber zunächst nur eine Aufenthalt­serlaubnis für ein Jahr, die verlängert werden kann. immer mehr Ländern werden die Asylgesetz­e verschärft.

Erst am Dienstag hat das dänische Parlament eine heftig kritisiert­e Asylreform beschlosse­n: Flüchtling­en kann Bargeld bzw. können Wertsachen künftig ab einem Wert von umgerechne­t 1340 Euro abgenommen werden, um ihre Unterbring­ung mitzufinan­zieren. Auch in Deutschlan­d sind Flüchtling­e laut Asylbewerb­erleistung­sgesetz verpflicht­et, ihr Vermögen „aufzubrauc­hen“, bevor sie Leistungen vom Staat erhalten, wozu auch die Unterkunft in Heimen gehört.

Die EU-Außenbeauf­tragte Federica Mogherini appelliert­e gestern bei einem Besuch im Auswärtige­n Amt in Berlin: „Wir haben die Maschine, aber wir starten den Motor nicht.“

Die Europäer müssten endlich begreifen, dass sie ein Problem wie die Flüchtling­skrise nur gemeinsam in den Griff bekommen könnten: „Entweder arbeiten wir zusammen, oder niemand schafft es“, erklärte Mogherini.

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