LKH: Patient rastete aus und schlug Ärztin
39-Jähriger randalierte. Zwei Personen wurden verletzt, die Polizei nahm den Tobenden fest.
Aus bisher ungeklärter Ursache verlor ein 39-jähriger Mann völlig die Nerven. Er randalierte im Eingangsbereich des LKH Graz, verletzte dabei eine Ärztin und ging auf Polizisten und Oberschwester los. Die Polizei sucht noch nach dem Motiv.
Der Mann wurde am Mittwoch gegen 15 Uhr vom Roten Kreuz ins LKH Graz eingeliefert, nachdem er im Stadtpark in einen Vorfall mit Körperverletzung verwickelt war. Aber noch bevor der Mann behandelt werden konnte, rastete er völlig aus. Er versetzte einer Ärztin einen Schlag gegen den Kopf, die Frau wurde dabei leicht verletzt. Daraufhin stürmte er ins Freie, setzte einen Mülleimer in Brand und schleuderte mit voller Wucht einen Feuerlöscher in den Warteraum der Chirurgie. Auch einer Oberschwester versetzte er einen Schlag gegen den Kopf.
Als die Polizei eintraf, ging der Randalierer sofort auf die Beamten los. Ein Polizist konnte einem Schlag ausweichen und nahm den Tobenden fest, wobei der Mann dabei dem Beamten gegen das Knie trat. Der 39-Jährige wurde in das Polizeianhaltezentrum eingeliefert. Sein Motiv ist noch unklar.
Beim LKH Graz hieß es, dass es immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen von Patienten kommt: 2012 wurden 25, 2013 genau 31 und 2014 exakt 21 Fälle in eine interne Statistik aufgenommen. In vier bis sieben Fällen wurden Menschen auch verletzt.
Damit die Mitarbeiter wissen, wie sie im Fall eines Übergriffs vorzugehen haben und deeskalierend wirken können, hat das Universitätsklinikum das Maßnahmenpaket „Prävention von Aggression und Gewalt im Krankenhaus“ins Leben gerufen. gewalttätige Übergriffe von Patienten gibt es am LKH Graz durchschnittlich pro Jahr. In vier bis sieben Fällen pro Jahr werden dabei auch Personen verletzt.