20Millionenein
ausländische Firmen haben im Vorjahr Tätigkeiten in Österreich bei der Zentralen Koordinationsstelle des Finanzministeriums angemeldet. So waren 150.000 Arbeitnehmer zumindest kurzzeitig in Österreich tätig. können wir von der ausführenden Firma zur Sicherstellung einheben“, erklärt Rainer. Die Höchststrafe in einem Verfahren liegt bei 20.000 Euro, auch zu Auftragsstopps kann es kommen.
50 Prozent weniger Umsatz
Nach einer Gesetzesänderung hat die Finanzpolizei seit September 2015 die Möglichkeit, bei Verstößen sowohl auf Geld als auch auf Arbeitsgeräte zuzugreifen. Im Herbst wurde zum Beispiel in Pörtschach sogar ein Bagger beschlagnahmt. So können Strafen eingetrieben werden, die früher ignoriert worden wären. Im Fokus stehen Transportbranche, Bau und Baunebengewerbe – von Installateuren, Fensterfirmen bis zu Eisenbiegern. Allein seit September wurden „Strafanträge in Höhe von 20 Millionen Euro“eingebracht, geprüft wird von der privaten Baustelle bis hin zu Großaufträgen. In Kooperation mit der Wirtschaftskammer startet die Finanzpolizei jetzt eine „Aktion scharf“. Viele Klein- und Mittelbetriebe leiden unter den billigeren Anbietern aus Slowenien, Ungarn und Italien. „Die Auswirkungen dieses unfairen Wettbewerbs sind dramatisch“, sagt Klaus Peter Kronlechner, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk. „Leider sind die heimischen Betriebe aufgrund unterschiedlicher Rahmenbedingungen gegenüber ausländischen Mitbewerbern extrem benachteiligt. In Grenzregionen verzeichnen bauschaffende Betriebe Umsatzrückgänge von bis zu 50 Prozent.“
Kontrollen von Firmenfahrzeugen an den Grenzen werden jetzt verstärkt. Zudem kommt eine WK-Informationsoffensive: In mehreren Sprachen werden ausländische Betriebe über die rechtliche Situation in Österreich aufgeklärt. Heimische Betriebe werden von der Finanzpolizei freilich auch kontrolliert. Rigobert Rainer, Finanzpolizei