Kleine Zeitung Steiermark

Kerber auf den Spuren der „Gräfin“

Angelique Kerber kann als erste Deutsche seit Steffi Graf die Australian Open gewinnen.

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TENNIS. Von Anke zu Angelique. 20 Jahre nach Anke Huber steht mit Angelique Kerber wieder eine Deutsche im Finale der Australian Open. Nach zwei Semifinali bei den US Open 2011 und in Wimbledon 2012 schaffte die 28-Jährige mit einem 7:5, 6:2 über die Britin Johanna Konta nun zum ersten Mal den Sprung ins Endspiel. „Dabei war ich so sehr nervös“, sagt Kerber.

Verständli­ch, denn im Vorjahr war sie zum ersten Mal seit Jahren nicht unter den Top Ten, ihre Entwicklun­g stagnierte. Vor neun Tagen musste sie in der ersten Runde gegen die Japanerin Misaki Doi schon einen Matchball abwehren. „Es ist ein ganz besonderer Moment, zum ersten Mal im Finale eines Grand-Slam-Turnieres zu stehen“, sagte Kerber nach dem Sieg gelöst und glücklich.

Im Finale könnte nun der Erfahrungs­unterschie­d nicht größer sein. Auf der einen Seite Kerber, auf der anderen Seite Serena Williams, die Samstagvor­mittag unserer Zeit zum bereits 26. Mal um einen MajorTitel kämpft. „Ich weiß, dass ich gegen sie mein bestes Tennis spielen muss, aber ich habe nichts zu verlieren“, sagt Kerber. „Ich will es einfach genießen.“

Dabei geht es für Kerber nicht nur um Genuss und ihren ersten Grand-Slam-Titel, sondern auch um Steffi Graf – die bislang letzte Deutsche, die Down Under gewinnen konnte. Verliert Kerber das Finale gegen Williams nämlich, wäre das der 22. Grand-Slam-Titel der Amerikaner­in, die damit in der Bestenlist­e der Open-Ära mit Graf gleichzieh­en würde.

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Angelique Kerber kann deutsche Tennis-Geschichte schreiben

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