ZUR PERSON
Miriam Fussenegger, geboren 1990 in Linz, absolvierte das Reinhardt-Seminar und stand erstmals 2010 auf einer kleinen öffentlichen Bühne. 2015 gelang ihr der erste Karrieresprung, als sie bei den Salzburger Festspielen in „Mackie Messer“mitwirkte. Minirolle der Festspiele übernimmt, ist durchaus als Sensation einzustufen, bestätigt aber den konsequenten Kurs in Salzburg, den „Jedermann“weiter zu verjüngen und zu verschlanken.
Festspielluft kennt die Reinhardt-Seminar-Absolventin, die eigentlich Rockstar werden wollte und kurz auch in Graz Psychologie studierte, seit dem Vorjahr. Da spielte sie die Rolle der Lucy Brown in „Mackie Messer“und beeindruckte schon bei den Proben den künstlerischen Leiter Sven-Eric Bechtolf enorm. Bald folgte sein Angebot, kurz danach gab es erste Kontaktgespräche mit Cornelius Obonya, der weiterhin in der Titelrolle agiert.
An Selbstbewusstsein mangelt es der Senkrechtstarterin, die 2010 in einem kleinen Kulturhaus erstmals auf einer öffentlichen Bühne stand, keineswegs: „Ich traue mir die Rolle absolut zu“, sagt Miriam Fussenegger, um aber gleich zu ergänzen: „Ich hoffe, dass ich als Unbekannte positiv aufgenommen werde.“
Nun ist die Textmenge, die diese Rolle mit sich bringt, durchaus überschaubar, hoch aber ist der Erwartungsdruck, allein aufgrund der langen Liste an überaus prominenten Vorgängerinnen, die es auf dem Domplatz gerne blitzen, donnern und nicht selten auch knistern ließen. Ein Ziel hat die neue Unbekümmerte schon jetzt erreicht: Jedermann staunt über sie.