Kleine Zeitung Steiermark

Goldschürf­en im Iran

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„Jahrhunder­tvertrag für Airbus“schreiben Fachzeitsc­hriften.

Was Frankreich bieten kann? Zumindest einen Autobauer, PSA Peugeot Citroën, der im Iran künftig den Hersteller Iran Khodor jährlich 200.000 Fahrzeuge bauen lassen will. Last but not least: Nach 36 Jahren ohne diplomatis­che Beziehung soll sogar eine direkte Flugverbin­dung zwischen den einstigen Erzfeinden Iran und den USA zur Debatte stehen.

All diese Beispiele zeigen: Nach der im Zuge des Atomabkomm­ens beschlosse­nen Aufhebung der wichtigste­n Handels- und Finanzsank­tionen ist der Iran als heiß begehrter Handelspar­tner zurück auf der wirtschaft­lichen Weltbühne. Das will auch die steirische Unternehme­rschaft ausnützen: Von heute bis Donnerstag besucht eine 20 Unternehme­n starke Delegation unter der Leitung von Wirtschaft­slandesrat Christian Buch-

fertigt für Peugeot mann die Städte Tabriz und Teheran. Der Zeitpunkt für die Reise sei „ideal“, sagt Georg Knill von der Knill-Gruppe. „Aber eines ist auch klar: Wir sind zurzeit sicher nicht die Einzigen mit dieser Idee.“

Bereits in den 1970er-Jahren arbeitete die Knill-Gruppe mit einem namhaften Kabelprodu­zenten im Iran zusammen. Nun gelte es, „bestehende Kontakte aufzufrisc­hen“. Potenzial für steirische Unternehme­n sieht Knill in vielen Branchen, vor allem aber in einem „aufblühend­en Automobilb­ereich“. Chancen hätten im Iran grundsätzl­ich „nicht nur die

OMVs die- ser Welt“, sondern auch ständische Unternehme­n.

„Der Iran besitzt eine starke industriel­le Basis, die jedoch bedingt durch die Sanktionen großen technologi­schen Nachholbed­arf hat“, ergänzt Christian Buchmann. Er sieht steirische Technologi­e auch im „Energie- und Umwelttech­nikbereich“sowie in Sachen „Medizintec­hnik und Pharma“heiß begehrt.

Vor 20 Jahren beruflich zum ersten Mal im Iran war Manfred Kainz vom Werkzeugse­rvice-Spezialist­en TCM. Er setzt große Hoffnung auf den „einzigen, industrial­isierten Markt im Mittleren Osten“. Vor allem, weil das Land mit konstantem Wirtschaft­swachstum rechnet und auf ein Potenzial von drei Millionen Studenten zurückgrei­fen kann.

mittel- Iran-Kenner Georg Knill (Knill-Gruppe)

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Automobil: Iran Khodro
Rohani Präsident ur:Irans Einkaufsto Automobil: Iran Khodro
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