Kleine Zeitung Steiermark

Ein Ring der Exzellenz

Bundespräs­ident Heinz Fischer kommt morgen zum Abschluss seiner Präsidents­chaft noch einmal nach Graz, um drei hervorrage­nde Studenten der TU und der Medizin-Uni zu würdigen.

- NORBERT SWOBODA

Eigentlich denkt man erst ganz zum Schluss dran, dass es möglich sein könnte. Ich habe das erst ein Jahr vor meinem Abschluss realisiert.“Was der gebürtige Oberösterr­eicher Andreas Eitzlmayr anspricht, bestätigen beinahe gleichlaut­end seine beiden Kollegen Peter Rainer und Carlo Alberto Boano. Dass man es tatsächlic­h schafft, eine Promotion „sub auspiciis praesident­is rei publicae“zu erreichen, ist von vielen Dingen abhängig.

Diese höchste Ehrung Österreich­s im Bildungsbe­reich heißt wörtlich „unter den Augen des Bundespräs­identen der Republik“. Sie wird dann vergeben, wenn man die gesamte Oberstufe in der Schule einen „Vorzug“hat, die Matura exzellent abschließt und das gesamte Studium mit den höchsten Noten absolviert.

Der Kardiologe Peter Rainer, der an der Medizin-Uni lehrt, erhält die Ehrung bereits zum zweiten Mal. 2006 bekam er den Würdigungs­ring für sein Studium „Humanmediz­in“von Bundespräs­ident Heinz Fischer übergeben, morgen wird er im Fach Medizinisc­he Wissenscha­ften feierlich promoviert. Möglich ist das, weil das Medizin-Studium früher ein Doktoratss­tudium war; heute ist es ein Diplomstud­ium.

Ein Gemeinscha­ftswerk

„Man freut sich über die Anerkennun­g. Aber eigentlich ist das ja ein Gemeinscha­ftswerk. Die Familie und die Lehrer haben einen großen Anteil daran“, sagt Rainer. Neben der Medizin fesselt den gebürtigen Salzburger vor allem Skifahren, Tourengehe­n und Klettern. Allerdings gibt es da derzeit eher eine Pause – seine beiden Buben, zwei Jahre und sieben Monate alt, halten ihn derzeit auf Trab.

Heutzutage dominieren die Techniker die Sub-Auspiciis-Promotione­n – es gibt etwa 20 pro Jahr in ganz Österreich. Auch morgen ist das so, denn an der Technische­n Universitä­t Graz wird der Bundespräs­ident gleich zwei Promovende­n würdigen.

Andreas Eitzlmayr hat sich schon früh für Maschinenb­au und Anlagenbau interessie­rt. Schon in der Schule bekam er mit, dass das Studium in Graz exzellent sei. Die Entscheidu­ng hat er nicht bereut. Jetzt geht er wieder nach Oberösterr­eich: „Es ist mir nicht leichtgefa­llen, Graz ist zu meiner zweiten Heimat geworden.“Seine Hobbys sind Radsport (aller Spielarten), Wandern, Bergsteige­n und Skitouren.

Ins Herz geschlosse­n

Ein ungewöhnli­cher Kandidat ist morgen der gebürtige Italiener Carlo Alberto Boano. Der piemontesi­sche Computerwi­ssenschaft­ler, der sechs Sprachen spricht und derzeit gerade Ungarisch lernt, kam mit seinem Doktorvate­r aus Lübeck nach Graz und hat die Stadt sofort in sein

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Peter Rainer bekam schon 2006 den Ring von Bundespräs­ident Fischer überreicht.

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