DerwahreSiegerheißt
Kjetil Jansrud gewann die erste Abfahrt aller Zeiten in Südkorea, den großen Test für Olympia – und machte damit auch das Land selbst zum Sieger.
Rein sportlich lief es so, wie man erwarten durfte: Kjetil Jansrud gewann die erste Abfahrt aller Zeiten auf koreanischem Schnee. Bedenkt man seine zwei Bestzeiten in den Trainingsläufen, war es ein Favoritensieg. 0,2 Sekunden lag der 30-jährige Norweger bei seinem dritten Saisonsieg vor Dominik Paris, Dritter wurde Steven Nyman. Und die Österreicher blieben mit Platz sechs durch Otmar Striedinger (sein bestes Saisonergebnis), Rang neun durch Romed Baumann und Platz zwölf für Hannes Reichelt im erwartbaren Rahmen.
Das Wunder
Und doch war der wahre Sieger Südkorea. Denn lange gab es Zweifel daran, ob es diese Generalprobe geben würde – der Bau der Gondel wurde viel zu spät begonnen, im Hintergrund kurbelte man schon Ende Oktober an einem etwaigen Ersatzort. Doch letztlich lieferte Südkorea, was man versprochen hatte – auch dank der Firma Doppelmayr, die das „Wunder“schaffte und die notwendige Gondel rechtzeitig fertigstellte. Gearbeitet wurde fast rund um die Uhr, auch zu Weihnachten und Silvester gab es keine Pause. Und dank Cho Yangho, der im Vorjahr die Führung des olympischen Organisationskomitees übernommen hatte und Michael Doppelmayr bei einem Gespräch in Wien Anfang Dezember davon überzeugt hatte, das Unmögliche mit ihm möglich zu machen.
Letztlich war alles bereit, auch die Kunstschnee-Produktion verlief nach Plan, die Piste erwies sich als fordernd. „Das war ein positiver Testevent, großartige Arbeit. Wir waren alle überrascht“, sagte FIS-Renndirektor