„Für solche Spiele wirst du Fußballer“
Als einer von elf Österreich-Legionären ist Daniel Royer noch im Europacup vertreten. Mit Midtjylland trifft der Schladminger in der Europa League auf Manchester United.
MIDTJYLLAND
UFIORENTINA nter Daniel Royer hat sich ein See gebildet, er atmet schwer. Eine private ExtraSchicht auf dem Ergometer hat den 25-Jährigen, der seit Sommer beim dänischen Meister Midtjylland spielt, ausgepumpt. „Aber ich will körperlich aufholen“, sagt der Schladminger. Der Grund ist einfach: Er will in den Europa-League-Duellen mit Manchester United am Donnerstag zu Hause und eine Woche später im Old Trafford dabei sein.
Die Extraschicht wurde notwendig, weil die Vorbereitung suboptimal verlaufen ist. Eine Entzündung der Achillessehne hat ihn drei Wochen lang gebremst. Auch im Trainingslager in Dubai konnte er
Martin Pusic
– TOTTENHAM nicht voll mitmachen. „Nach den ersten Schmerzen habe ich es mit der Kühlung übertrieben“, sagt Royer. Die Folge waren Blasen, die sich ständig mit Flüssigkeit gefüllt haben. „Eine extrem zache Zeit.“Vor allem, weil er in seiner ersten Halbsaison in Dänemark Stammspieler war und nun der Höhepunkt mit den Manchester-Spielen wartet.
Mit den Dänen ist er schon warm geworden. Mit dem Wetter dagegen weniger. Regen und Wind sind in der Region ständige Begleiter. „Dazu ist es unglaublich wechselhaft. Da kann es vorkommen, dass es zehn Mal am Tag komplett anders ist.“Royer hat sich aber auch daran gewöhnt, zumal ihn der erste große Schock gleich nach seiner Ankunft ereilt hat. „Am zweiten Tag hat sich der Trainer verabschie- det. Dabei war er der Hauptgrund, warum ich hergekommen bin.“Zum Glück setzt aber auch der jetzige Coach Jess Thorup auf ihn. In der Meisterschaft hat er von 17 Spielen 14 Mal von Beginn an gespielt, wurde einmal eingewechselt und hat zwei Tore geschossen. „Prinzipiell bin ich zufrieden, nur mehr Scorerpunkte hätte ich machen können.“
Kommt da vielleicht die Angst auf, die Datenanalysten, mit denen der Verein bekanntlich sehr eng zusammenarbeitet, könnten ihn aussortieren? „Nein. Ich den- ke, dass die Statistiken sehr viel weiter in die Tiefe gehen, als nur Scorerpunkte oder ZweikampfBilanzen zu zählen“, sagt Royer. Wobei – Genaueres wissen weder er noch die anderen Spieler. „Da lässt sich der Verein nicht in die Karten blicken.“Und in der täglichen Arbeit auf dem Platz ist davon nichts zu merken.“
Mit dem Ligen-Vergleich zwischen Dänemark und Österreich oder Deutschland tut sich Royer auch nach acht Monaten schwer. „Hier wird auf jeden Fall sehr viel Wert auf die körperlichen Fähig-