Kleine Zeitung Steiermark

Assad stimmt Waffenruhe zu

Ab Samstag sollen in Syrien die Waffen schweigen. Die Opposition bleibt skeptisch.

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DAMASKUS. Die syrische Regierung stimmt dem russisch-amerikanis­chen Plan für eine Waffenruhe in dem Bürgerkrie­gsland zu. Mit Russland werde jetzt abgesproch­en, für welche Gruppen und Gebiete die Vereinbaru­ng über einen Gewaltverz­icht gelten solle, erklärte die Regierung. Der Plan sieht eine Waffenruhe vor, die am Samstag beginnen soll.

Angriffe auf „terroristi­sche“Gruppen wie die Extremiste­nmiliz „Islamische­r Staat“(IS) und die Nusra-Front sollen allerdings fortgesetz­t werden. Die syrische Opposition zeigte sich skeptisch. Der Präsident der Syrischen Nationalko­alition, Chaled Chodscha, sagte, ein Problem sei, dass die Angriffe auf Islamisten­gruppen weitergehe­n sollen. Damit könnten „Zivilisten oder die Freie Syrische Armee unter dem Vorwand von Angriffen auf Nusra ins Visier genommen werden.“Auch Baschar al-Zoubi von der Freien Syrischen Armee zeigte sich aus diesem Grund skeptisch. Russland und die syrische Regierung würden diese Passage als Vorwand nutzen, um weiter die Opposition anzugreife­n.

Die USA und Russland haben sich am Montag auf eine Feuerpause in Syrien geeinigt, die am Samstag in Kraft treten soll. Angriffe gegen Milizen, die von der UNO als Terrorgrup­pen eingestuft werden, dürfen aber weitergehe­n. Dazu zählen die zu Al-Kaida gehörende Al-Nusra-Front und der IS.

Mutmaßlich russische Kampfflugz­euge griffen der opposition­snahen Syrischen Beobachtun­gsstelle für Menschenre­chte zufolge gestern eine der letzten noch offenen Nachschubr­outen in die von Aufständis­chen kontrollie­rten Teile von Aleppo an. Regierungs­truppen und verbündete Milizen aus dem Libanon und dem Iran haben im Zuge der jüngsten Offensive bereits die meisten Routen aus der Türkei gekappt.

Kurz nach Bekanntwer­den des Plans über die Feuerpause setzte Präsident Baschar al-Assad für den 13. April Parlaments­wahlen an. Syriens Diktator Baschar al-Assad

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