Der Professor im Kabarett
Der Grazer Molekularbiologe Helmut Jungwirth ist nun fix bei den „Science Busters“dabei. Die Wissensvermittlung liegt ihm im Blut.
Es ist eine ganz andere Dramaturgie im Kabarett notwendig als im Vorlesungssaal. Man hat ja ein ganz anderes Publikum, und es soll unterhaltsam sein“– so definiert Professor Helmut Jungwirth, Molekularbiologe an der Universität Graz, seinen neuen „Nebenjob“.
Jungwirth gehört künftig zur Stammmannschaft der Science Busters, die ja seit 2007 einen ungewöhnlichen, kabarettistischen Blick auf die Wissenschaft werfen. Nach dem Tod von Heinz Oberhummer und dem Rückzug von Werner Gruber wird Jungwirth nun mit dem Astronomen Florian Freistetter, der Verhaltensbiologin Elisabeth Oberzaucher und – natürlich – dem Kabarettisten Martin Puntigam die Bühnen bespielen. Derzeit wer- technik“und lernte das Vienna Openlab kennen.
Diese Idee brachte er 2008 nach Graz mit, und während er im Fach habilitierte, baute er ein offenes Labor auf, das von 2500 Schülern jährlich besucht wird. Mittlerweile gibt es mehrere Mitmach-Labors, darunter ein Geschmacklabor und ein Freilandlabor im botanischen Garten. Jungwirth leitet das Veranstaltungsformat „7. Fakultät“der Uni Graz.
Trotzdem war es für den begeisterten Tennisspieler (vor einigen Jahren auch im Meisterrang) und relativ frischgebackenen Vater eine große Überraschung, als er im November von den „Science Busters“zu einem Gastauftritt geladen wurde. Die Vorstellung verlief perfekt und jetzt will er ganz Österreich zeigen, dass „Wissenschaft auch Spaß machen kann“.